Harburg. Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Schmidt-Trenz machte bei der Wirtschaftskonferenz in Harburg mächtig Stimmung für die Spiele 2024.

Mit Hamburgs Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 verknüpft die Handelskammer Hamburg einen mächtigen Schub für Wirtschaft und Stadtentwicklung.

Aber: Noch ist in der Angelegenheit nichts in trockenen Tüchern. Zwar hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im März Hamburg als deutsche Bewerberstadtauserwählt, doch müssen voraussichtlich im September noch die Bürger Hamburgs mehrheitlich ihre Unterstützung deutlich machen und im Sommer 2017 muss das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch seine Entscheidung aus dem Kreis weiterer Bewerberländer treffen.

Feuer und Flamme für die Olympiade in Hamburg zeigte sich Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, als Gastredner bei der „5. Wirtschaftskonferenz für den Hamburger Süden“, gestern im Privathotel Lindtner, an der etwa 190 Unternehmer sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik teilnahmen.

Und auch Udo Stein, Vorstandsmitglied des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden, brannte förmlich für das Welt-Sportereignis. Stein kündigte für den diesjährigen Herrenabend des Wirtschaftsvereins am 20. November den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sporbundes, Alfons Hörmann, als Gastredner an.

Als Gastredner der gestrigen Wirtschaftskonferenz hatte Hans-Jörg Schmidt-Trenz in seinem Impulsvortrag „Zusammenarbeit in der Metropolregion: Perspektiven, Potenziale, Prioritäten“ eigentlich die Stärken, Schwächen und Entwicklungsziele der Hamburg umgebenden Metropolregion beleuchten wollen, machte dabei aber auch jede Menge Abstecher in die Olympia-Visionen.

Hamburgs für die Stadtentwicklung der Zukunft bereits vor rund 15 Jahren aus der Taufe gehobene „Sprung über die Elbe“ könnte seinen Worten nach im Zuge der Olympia-Bewerbung Realität werden. Nach der Olympiade würde der Kleine Grasbrook zum neuen Stadtteil „Olympic City“ werden und die Verschmelzung von nördlichem und südlichem Hamburger Stadtgebiet einleiten.

Schmidt-Trenz: „Mit Ausnahme des unmittelbar betroffenen Bezirks Mitte wird der Hamburger Süden am stärksten von Olympischen Sommerspielen in Hamburg profitieren.“ Udo Stein blickt dabei auf notwendige Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur.

„Die objektive und gefühlte Anbindung des Hamburger Südens an die City wird insbesondere im Zuge der Weiterführung der U-NBahn U4 deutlich verbessert. Harburg muss aber auch die Chance ergreifen, die sich aus der Bewerbung ergeben und sich aktiv in den Prozess einbringen.“

Schmidt-Trenz sieht mit der Olympia-Bewerbung Hamburgs nun den Bund in der Verpflichtung, Prioritäten im Bundesverkehrswegeplan neu zu regeln. Er sieht vorrangigen Handlungsbedarf beim Ausbau der Hamburg umfahrenden Autobahnen A20 mit Elbquerung bei Stade sowie A21 mit Elbquerung bei Geesthacht.

Ebenso dringend sei die Verlängerung der von Stade kommenden A26 auf Hamburger Gebiet bis zum Anschluss an die A1 bei Stillhorn. Beim Ausbau des Schienennetzes sei für die Hafen-Güterverkehre die geplante Y-Trasse von hoher Bedeutung.

Hamburgs Metropolregion, an der die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beteiligt zählt etwa fünf Millionen Einwohner mit hoher volkswirtschaftlicher Leistung.

Eine Initiative Metropolregion Hamburg (IMH) versucht, vorhandene Schwächen in der Zusammenarbeit abzubauen.