Was muss man kennen, wo kann man was erleben? Die Abendblatt-Serie für alle, die die Stadt neu oder wiederentdecken wollen. Teil 4.
In der Hansestadt gibt es mehr als 5500 Lokale, vom Imbiss bis zum Sterne-Restaurant. Autorin Marlies Fischer hat viele besucht und lernt gern neue kennen. Die langjährige Abendblatt-Redakteurin mag nur keine Innereien, kein Hammelfleisch, keine Schwarzwurzeln oder Graupen. In alter Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt Lübeck darf’s aber auch mal Marzipan zum Nachtisch sein.
Lieblingsmenü
2015
Genießen Sie mit dem Abendblatt den Orient an der Alster im
syrischen Restaurant Mazza, Regionales an der Elbe im Landhaus
Scherrer oder ausgefallene Küche in der HafenCity im Strauchs
Falco. Das „Lieblingsmenü“ ist eine Aktion des Abendblatts in
Zusammenarbeit mit drei exklusiven Restaurants und einem
Weinlieferanten. Das Menü gibt es nur innerhalb eines
Aktionszeitraumes. Im Preis von 59,50 Euro sind fünf Gänge, fünf
passende Weine, Wasser und eine Kaffeespezialität enthalten.
Buchung und Bezahlung erfolgen über einen Gutschein. Diesen können
Sie nur über die Abendblatt-Tickethotline 040/30 30 98 98 kaufen.
Sie werden per Post zugeschickt. Die Hotline ist montags bis
freitags (8-19 Uhr), sonnabends (8-13 Uhr) erreichbar.
Aktionszeiträume und Menüs: www.abendblatt.de/service/leseraktion
Blockhouse
Ein saftiges Stück Rind, Schwein oder Geflügel isst man in Hamburg
im Block House. Nach dem Vorbild amerikanischer Steakhäuser
gründete der Gastronom Eugen Block zusammen mit seiner Schwester
Marlies Head diese Restaurantkette 1968 in der Hansestadt. Karierte
Tischdecken, rustikales Ambiente mit dunklem Mobiliar und Keramik-
Vasen sowie sehr freundlicher Service sind die Markenzeichen.
Mittlerweile werden in den mehr als 40 Restaurants auf der ganzen
Welt jährlich mehr als sieben Millionen Gäste verwöhnt.
Die Speisekarte ist überall identisch, sogar in der 2005 eröffneten Dependance in Peking. In Hamburg gibt es 14 Filialen zwischen Alstertal und Harburg, Othmarschen und Bergedorf. Wer es authentisch möchte, geht in das Ursprungs-Restaurant der Kette an der Dorotheenstraße in Winterhude. Hier begann die Erfolgsgeschichte für Block, der auch eine firmeneigene Fleischerei, die Burger-Kette Jim Block sowie das Hotel Elysée an der Rothenbaumchaussee betreibt. Einen schönen Blick auf die Binnenalster oder das Stadtgeschehen haben Gäste in den Restaurants am Jungfernstieg oder am Gänsemarkt, jeweils im ersten Stock gelegen. Zum Fleisch gibt es immer hausgemachtes Brot, außerdem lockt ein großes Salatbüfett.
Dorotheenstraße 57, Tel. 27 78 46, Gänsemarktpassage, Tel. 34 60 05, Jungfernstieg 1, Tel. 30 38 22 15, Mo-Sa, 11.30-24 Uhr, So, 11.30-23 Uhr www.block-house.de
Brücke 10
Diese Bude soll die besten Fischbrötchen der Stadt haben. Im
maritim eingerichteten Ambiente serviert die Mannschaft um Britta
und Frankie Brötchen mit Matjes, Bismarckhering, Seelachs und
Brathering. Fischfrikadelle und Krabben sind auch mit an Bord.
Bei den St. Pauli Landungsbrücken 9, Tel. 33 39 93 39, täglich 10-22 Uhr www.bruecke-10.de
Fischereihafen
Seit 1951 residiert das Fischereihafen-Restaurant am westlichen
Ende des Fischmarkts in Nachbarschaft zu den Fischgroßhändlern. In
diesem roten Backsteinbau isst Bundeskanzlerin Angela Merkel gern
Rührei mit Räucheraal, der Präsident des Europäischen Parlaments,
Martin Schulz, kommt extra aus Straßburg, um Scholle Finkenwerder
Art zu genießen. Und Fußball-Idol Uwe Seeler, der letzte
glaubwürdige HSV-Spieler, ist Stammgast bei der Betreiber-Familie
Kowalke.
Auf der Karte außerdem zu finden: Steinbutt und Nordsee-Seezunge, Thunfisch, Austern, Gambas und Kaviar sowie ein Wiener Schnitzel oder Rib-Eye- Steak vom Pommerschen Rind für Nicht-Fischesser. Das Ambiente des Lokals ist vornehm-hanseatisch, der Service erstklassig, das Essen zeitlos gut und die Aussicht vom Balkon grandios. Deshalb ist das Restaurant häufig bis auf den letzten Platz belegt. Eine Tischreservierung empfiehlt sich daher, denn mehr Hamburg mit Hafen-Panorama, Sonnenuntergang und Elb-Geglucker geht einfach nicht.
Große Elbstraße 143, Tel. 38 18 16, täglich 11.30-22 Uhr, Fr/Sa bis 22.30 Uhr www.fischereihafenrestaurant.de
Alsterpavillon
In der Sonne sitzen und etwas verzehren – das kann man in Hamburg
an vielen Orten. Dabei aber Alsterdampfer beobachten und sich an
der Fontäne in der Mitte der Binnenalster erfreuen, das geht sehr
gut auf der Terrasse vom Alex im Alsterpavillon. Hier in Hamburgs
guter Stube am Jungfernstieg zeigt die Stadt, was sie so drauf hat.
Einen Tisch zur Straße hin werden deshalb diejenigen wählen, die am
liebsten Leute gucken. Und wer nun partout keinen Platz im
Pavillon-Restaurant findet, der kauft sich an der benachbarten
Eisbude ein paar zart schmelzende Kugeln und setzt sich auf die
Treppen am Wasser.
Jungfernstieg 54, Tel. 35 01 870, Mo-Do, 8-1 Uhr, Fr/Sa bis 2 Uhr, So, 9-1 Uhr www.dein-alex.de
Daniel Wischer
Ein Besuch bei Daniel Wischer weckt Kindheitserinnerungen bei
vielen Hamburgern. Ein Einkaufsbummel mit Eltern oder Oma und Opa
in der Innenstadt und anschließend im Restaurant Goldbarschfilet
mit Kartoffelsalat und Fassbrause – das war ein Höhepunkt. Das
Unternehmen gibt es seit 1924, serviert wird in
freundlich-familiärer Atmosphäre, zum Mitnehmen gibt es
Fischbrötchen und Fish ’n’ Chips.
Spitalerstraße 12, Tel. 32 52 58 15, Mo-Sa, 11-20 Uhr, Steinstraße 15 a, Tel. 32 52 57 95, Mo-Sa, 11-16 Uhr, www.danielwischer.de
Mö-Grill
Die beste Wurstbude der Stadt gibt es gleich zweimal: Der Mö-Grill
steht zu beiden Seiten der Mönckebergstraße, am Ausgang der
dortigen U-Bahn-Station, und gilt seit Jahrzehnten als Garant für
beste Qualität, viel Betrieb auf engstem Raum und schnelle
Bedienung. Keine Frage: Wer hier noch kein Würstchen gegessen hat,
kennt Hamburg nicht richtig.
Mönckebergstraße 11 Mo-Sa, 10-19 Uhr
Bullerei
Mitten im Szeneviertel hat Tim Mälzer 2009 in einem Teil des
ehemaligen Schlachthofs diesen Betrieb eröffnet. Die Küche basiert
auf der perfekten Zubereitung guter Produkte. Dabei wird ihre
Herkunft in der Speisekarte ausgewiesen. Auf der Restaurant- Karte
stehen der Edel-Mozzarella Burrata und Strammer Max mit
Spanferkelschinken, Senfeier, Forelle Müllerin Art, Rostbraten und
natürlich verschiedene Steaks mit Gemüse, Salat, Maiskolben oder
Kartoffelstampf. Im Deli ist das Angebot begrenzter, es gibt Burger
und andere Kleinigkeiten. Die Location kombiniert Understatement
mit schicken Elementen, passt zum Schanzenflair und schafft eine
ganz eigene Atmosphäre. Der offene Kamin sorgt für Gemütlichkeit.
Tischreservierung empfohlen.
Lagerstraße 34b, Tel 33 44 21 10, Restaurant täglich ab 18 Uhr, Deli ab 11 Uhr, warme Küche ab 12 Uhr, www.bullerei.com
Am Michel
Direkt zu Füßen von Hamburgs berühmter St.-Michaelis-Kirche, besser
bekannt als Michel, liegen die historischen Krameramtsstuben. Der
einzige noch erhaltene Hof mit typischen Hamburger Fachwerkhäusern
aus dem 17. Jahrhundert wurde einst als Unterkunft für die Witwen
verstorbener Kaufleute gebaut. Heute beherbergt die sehenswerte
Anlage kleine Läden, Galerien, eine als Museum erhaltene Wohnung
und das nach dem Hof benannte Restaurant. Es wundert nicht, dass
man hier viele hungrige Gäste trifft, die Appetit auf typisch
norddeutsche Küche haben. Auf der Speisekarte des gemütlichen
Hauses stehen Klassiker wie Labskaus und Scholle Finkenwerder Art,
aber auch internationale Speisen wie Wiener Schnitzel oder Scampis.
Krayenkamp 10, Tel. 36 58 00, täglich 10-24 Uhr, Küche 12-22 Uhr www.krameramtsstuben.de