Hamburg. Die neue Hadag-Fähre „Reiherstieg“ fährt von April an häufiger. Verbesserungen nach Wilhelmsburg und Richtung Blankenese/Wedel.

Die städtische Fähr-Gesellschaft Hadag wird ihren Linienbetrieb auf die andere Elbseite ausweiten. Die Linie 73 werde von April an den Anleger an der Ernst-August-Schleuse häufiger als bisher anfahren, kündigte Hadag-Chefin Gabriele Müller-Remer im Gespräch mit dem Abendblatt an. Bisher fuhr das Hadag-Schiff oft nur bis zur Argentinienbrücke mitten im Hafen. Künftig soll das neue Flachschiff „Reiherstieg“ in den Hauptverkehrszeiten alle 20 Minuten und sonst alle 40 Minuten zwischen Wilhelmsburg und Landungsbrücken verkehren. Besonders Radfahrer würden diese kurze, nur 15-minütige Verbindung stark nutzen.

Eine weitere Neuerung betrifft ein eher touristisches Angebot der Hadag auf der Niederelbe. Am Wochenende fährt eine Fähre mit zwei Abfahrten und Stopps in Teufelsbrück und Blankenese bis nach Wedel. Zurück fuhr das Schiff bisher auf direktem Weg bis zur Elbphilharmonie. Nun werde die Fähre auch auf dem Rückweg in Blankenese und Teufelsbrück halten und so weitere Zwischenstopps ermöglichen. Einen zusätzlichen Haltepunkt hat die Hadag inzwischen auch auf der Linie 62 zwischen Finkenwerder und Landungsbrücken eingerichtet. Jetzt wird das Bubendey-Ufer bei der Hin- sowie bei der Rückfahrt angelaufen. Bisher hielt das Schiff nur auf einer Tour. „Dort arbeiten immer mehr Menschen, darauf wollen wir reagieren“, so Müller-Remer.

Die zusätzlichen Fahrten sind aber auch eine Reaktion auf weiter gestiegene Fahrgastzahlen bei der Hadag. Von 2013 auf 2014 stieg die Zahl erneut von 8,6 auf 8,8 Millionen registrierte Fahrten von Passagieren. Die Zahlen basieren auf ausgewählten Zählungen und werden dann hochgerechnet - auch um einen Wert für die Verteilung der Gelder im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) zu erhalten, dem das Tochterunternehmen der Hochbahn angehört.

Seit 15 Jahren steigen die Passagierzahlen stetig an, im Jahr 2000 registrierte die Hadag lediglich etwas mehr als zwei Millionen Fahrgastfahrten. Ursache sei die Zunahme von Arbeitsplätzen in unmittelbarer Elbnähe, etwa beim Flugzeughersteller Airbus, sagt die Hadag-Chefin. In diesem Jahr werde daher auch der Neubau für eine weitere Fähre in Auftrag gegeben. 2016 soll dann die Linie 72 ausgeweitet werden. Bisher fährt das Schiff nur die Station Elbphilharmonie in der HafenCity an, in einem Jahr soll auch das neue Baugebiet dort am Baakenhafen erreichbar sein.