Hamburg. Der Wachstumstrend bei der HADAG hält an: 8,8 Millionen Fahrgäste nutzten die Fähren des Unternehmens rund um den Hamburger Hafen im vergangenen Jahr.

Hamburger und Touristen zieht es immer mehr aufs Wasser - zumindest lassen sie sich gern von den HADAG-Fähren umherschippern. Das Unternehmen verzeichnet für das vergangene Jahr 8,8 Millionen Fahrgäste. 2013 waren es noch 8,7 Millionen und in den Jahren zuvor rund acht Millionen. „Wir gehen davon aus, dass der Wachstumstrend sich auch dieses Jahr fortsetzen wird“, prognostiziert Gabriele Müller-Remer, Vorstand der HADAG, am Freitag.

Besonders beliebt sind weiterhin die Linien 62 und 64. Die 62, die zwischen den Landungsbrücken und Finkenwerder verkehrt, war vor wenigen Jahren noch oft chronisch überfüllt. Durch die Einführung einer Endhaltestelle an den Landungsbrücken konnte das Problem gelöst werden. Besonders bei Touristen ist die Linie als günstige Alternative zu den Hafenrundfahrten beliebt. "Die Linie 62 ist nach wie vor die nachfragestärkste Fährlinie mit mehr als 4,4 Millionen Fahrgästen", sagt Müller-Remer.

Die HADAG erwartet auch für die Linie 73 nach Wilhelmsburg einen Anstieg bei den Fahrgastzahlen. Der Anleger an der Ernst-August-Schleuse soll ab April neun mal zusätzlich angesteuert werden. „Die weiter verbesserte Bedienung des Anlegers Ernst-August-Schleuse ist eine sinnvolle Ergänzung des Fährangebots im HVV und ein echter Gewinn für Wilhelmsburg“, stellt HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner fest.

HADAG prüft neue Antriebskonzepte

Ab Anfang April soll der „Elb-Hüpfer“ von den St. Pauli Landungsbrücken über Neumühlen, Teufelsbrück und Blankenese bis nach Wedel fahren und über die HafenCity wieder zurück. Die ehemalige Niederelbefahrt soll das Angebot für Touristen am Wochenende und an Feiertagen in der Sommersaison verbessern. Bis zu drei Stunden können die Passagiere an Bord bleiben oder zwischendurch an Land gehen.

Die HADAG macht sich zudem Gedanken um die Umwelt und prüft im Jahr 2015 neue Antriebskonzepte und Abgasreinigungsanlagen. „Aktuell erfüllt natürlich jedes unserer 24 Schiffe die gesetzlichen Rahmenbedingungen. In der Regel wird der Grenzwert sogar deutlich unterschritten, das gilt auch für die älteren Schiffe. Geplant ist, die Flotte zusätzlich mit Abgasnachbehandlungssystemen auszustatten“, erläutert Gabriele Müller-Remer.

Sogar die Olympischen Spiele hat das Unternehmen schon im Blick und sieht sich für 2024 gut aufgestellt. „Eine wasserseitige Anbindung der olympischen Spielstätten ist nicht nur für die Besucher interessant und abwechslungsreich. Damit könnte gleichzeitig der begrenzte Straßenraum entlastet werden“, so Gabriele Müller-Remer. Dafür müsste die Hansestadt allerdings erstmal den Zuschlag erhalten.

HA