Hamburg. Mehrere Demonstrationen geplant. Autofahrer sollten Innenstadt meiden. Die Polizei rechnet mit rund 20.000 Teilnehmern.

Die Gewerkschaften ver.di, GEW und GdP haben alle Hamburger Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes zu einem ganztägigen Warnstreik für Donnerstag aufgerufen. Insgesamt rechnet die Hamburger Polizei mit rund 20.000Teilnehmern.

Kurz vor der vierten Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst am Sonnabend fordern die Gewerkschaften unter anderem eine Gehaltserhöhung um 5,5 Prozent, eine Gleichbehandlung von angestellten und beamteten Lehrern bei der Bezahlung und eine Übernahmeregelung für Auszubildende.

Vom Morgen bis zum Nachmittag sind mehrere Demonstrationen und Kundgebungen geplant. Die Polizei warnt vor erheblichen Verkehrsbehinderungen im Innenstadtbereich. Autofahrern wird empfohlen, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren.

Beim größten Aufzug zum Thema „Einkommensrunde öffentlicher Dienst 2015“ werden etwa 10.000 Teilnehmer erwartet. Er startet um 11 Uhr an der Helgoländer Allee und führt unter anderem über den Millerntordamm, Holstenwall, Gorch-Fock-Wall, Stephansplatz, Jungfernstieg und Reesendamm zum Rathausmarkt, wo eine Schlusskundgebung geplant ist.

Ein zweiter Aufzug mit dem Tenor „Entgeltrund 2015!“ startet um 9 Uhr am Besenbinderhof und führt über die Kurt-Schumacher-Allee, Kreuzweg, Adenauerallee, Steintordamm und Mönckebergstraße zum Rathausmarkt.

Der dritte Aufzug „Bildung ist mehr wert: 5,5 Prozent und eine tarifliche Entgeltordnung für angestellte Lehrkräfte!“ wird gegen 13 Uhr an der Mönckebergstraße starten und unter anderem über Gänsemarkt, Dammtorstraße, Stephansplatz, Dammtordamm und Theodor-Heuss-Platz bis zur Rothenbaumchaussee führen.

Zu den Teilnehmern zählen unter anderem Mitarbeiter aus den Behörden, den Landesbetrieben, den Bezirksämtern, den Schulen und der Polizei. Die Gewerkschaften rechnen damit, dass auch Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein anreisen werden. Laut Sieglinde Fries, Ver.di Fachbereichsleiterin Bund, Länder und Gemeinden, werde der Warnstreik für die Hamburger besonders in den Kundenzentren und allen Dienstleistungszentren spürbar sein. Es müsse mit Einschränkungen oder sogar Schließungen gerechnet werden. Auch der Vorschul- und Kita-Bereich sei betroffen. Für eine Notversorgung sei jedoch gesorgt.