Nach Worten des Vorstandschefs von CSAV, Oscar Hasbún, spiegele der erfolgreiche Verlauf der Kapitalerhöhung die starke Unterstützung der Anteilseigner und des Marktes für die Fusion wider.
Santiago/Hamburg. Die chilenische Reederei Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV) hat durch den Verkauf von Unternehmensanteilen ihr Kapital um umgerechnet 347 Millionen Euro aufgestockt. Wie das Unternehmen bekannt gab, finanziert es mit dem Großteil der Einnahmen seinen Anteil von 259 Millionen Euro an der Kapitalerhöhung der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd. Hierdurch erhöhte sich der Anteil von CSAV an Hapag-Lloyd von 30 auf 34 Prozent. Damit steigt CSAV zum größten Einzelaktionär des Schifffahrtsunternehmens am Ballindamm auf. Die nächstgrößeren sind die Stadt Hamburg mit 23,2 Prozent und der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne mit 20,8 Prozent.
Hintergrund ist die im Dezember 2014 erfolgte Fusion der Containerschifffahrt von Hapag-Lloyd und CSAV. Hierdurch entsteht die weltweit viertgrößte Containerreederei mit einem jährlichen Umsatz von zwölf Milliarden Dollar. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, nutzt CSAV den restlichen Betrag aus der Kapitalerhöhung, um die aus der Fusion mit Hapag-Lloyd entstehenden Transaktionskosten zu decken.
Im Zuge der Kapitalmaßnahme hat auch der Ankeraktionär von CSAV sein Kapital erhöht: Der chilenische Konzern Quiñenco, hinter dem der Großindustrielle Andrónico Luksic steht, stockt seinen Aktienbesitz von 54,5 auf 55,2 Prozent auf.
Nach Worten des Vorstandschefs von CSAV, Oscar Hasbún, spiegele der erfolgreiche Verlauf der Kapitalerhöhung die starke Unterstützung der Anteilseigner und des Marktes für die Fusion wider. „Dieses zeigt, dass die Pläne für die Geschäftsentwicklung, durch die wir nun der größte Einzelaktionär der viertgrößten Reederei weltweit geworden sind, anerkannt werden“, so Hasbún. 50 Schiffe, darunter sieben Neubauten, hat CSAV in die Fusion mit Hapag-Lloyd eingebracht. Knapp 200 Schiffe sind jetzt vereint weltweit im Einsatz. Zusammen verfügen sie über eine Kapazität von etwa einer Million Standardcontainern.