Nach der ersten Hälfte des Monats ist die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Januar erreicht. Und ein Ende ist nicht in Sicht: Am Donnerstag kommt Orkantief „Hermann“.

Hamburg. Gefühlt kommt man seit Jahresbeginn nicht mehr ohne Regenschirm aus dem Haus. Gerade sind die Sturmtiefs „Elon“ und „Felix“ mit Orkanböen, Dauerregen und Hagelschauern über Hamburg und den Norden gezogen. Doch statt die dicken Wolken wegzupusten, bleibt es weiter ziemlich feucht. „Der Januar ist ein sehr nasser Monat“, bestätigt Thore Hansen vom Institut für Wetter-und Klimakommunikation in Hamburg.

Noch ist nicht einmal die Hälfte des Monates um, und die durchschnittliche Niederschlagsmenge eines Januars ist schon erreicht, so der Meteorologe. Bis zum Dienstagmittag wurden 63 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen.

Das ist viel, aber ganz außergewöhnlich ist es nicht. 2012 etwa fielen im Januar insgesamt 99 Liter Regen pro Quadratermeter. Spitzenreiter der Januar-Regen-Statistik ist aber das Jahr 1916. Damals lag der Wert bei 192 Litern.

Wie nah der Januar 2015 an diese Wert kommt, ist noch offen. Klar ist, so Hansen, dass in den nächsten Tagen noch einiges dazukommt. In der Nacht zum Donnerstag zieht das Orkantief „Hermann“ über den Norden. Es trifft zunächst vor allem die britischen Inseln. Aber auch Norddeutschland bekommt wieder ordentlich was ab.

Schwere Sturmböen erwartet


An der Nordseeküste sind schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometern pro Stunde angesagt. In Hamburg weht es mit immerhin noch mit Tempo 80.

Am Wochenende soll sich das Wetter dann deutlich beruhigen. Es wird kälter. Am Sonnabend fallen die Temperaturen auf vier Grad, am Sonntag sogar nur drei Grad. Nachts liegen die Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt.