... zumindest im Miniatur-Format. Die Pläne für die Spiele 2024 werden immer konkreter. Hamburger Promis engagieren sich für die Olympia-Bewerbung – aber auch Bürger können sich einbringen.

Hamburg. Auftakt im Werben um Olympia: Am Freitagvormittag hat Sportsenator Michael Neumann (SPD) im Haus des Sports zusammen mit dem Unternehmer und Mäzen Alexander Otto, Sportbund-Vize-Präsident Klaus Widegreen und Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer die gemeinsam konzipierte Olympia-Initiative für eine Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2024 vorgestellt.

Ziel des Konzepts unter dem Motto „Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg“: Die generell sportbegeisterten Bürger und Bürgerinnen von der Ausrichtung des weltgrößten Sportereignisses in der Hansestadt zu überzeugen und darüber hinaus als Olympia-Botschafter zu gewinnen. „Olympische und Paralympische Spiele sind eine so große Chance für Hamburg, die wir nutzen sollten“, sagte Otto, Erster Olympia-Botschafter Hamburgs, und führte aus: „Wer Feuer und Flamme für Hamburg ist, sollte das offen zur Schau stellen und auch in anderen Menschen das Feuer entflammen.“

Neben ihm haben sich bereits mehrere Prominente der Initiative als Botschafter angeschlossen. Aus dem Sport wollen sich unter anderem HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer, der Geschäftsführer der O2-World und der Hamburg Freezers Uwe Frommhold, die beiden Olympia-Sieger Moritz Fürste (Hockey) und Eric Johannesen (Rudern) sowie Paralympics-Siegerin Edina Müller (Rollstuhl-Basketball) dafür einsetzen, die Spiele 2024 nach Hamburg zu holen.

Daneben haben sich auch Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft bereit erklärt, die Bewerbung voranzutreiben.

Hamburgs Bürger sollen sich einbringen

Doch auch die Bevölkerung soll aktiv eingebunden werden. „Wir bekommen die Chance Hamburg zu holen, wenn wir eine möglichst hohe Begeisterung der Hamburger und Hamburgerinnen erreichen“, ist sich Dr. Jürgen Mantell, Präsident des Hamburger Sportbundes, sicher. „Uns hilft dabei nicht nur Geld sondern auch gute Ideen. Alle sind darum eingeladen, sich an der Initiative zu beteiligen.“

Handelskammer-Präses Melsheimer betonte den wirtschaftlichen Nutzen. „Die Ausrichtung Olympischer Spiele wäre der größte denkbare Entwicklungsschub für Stadt und Region, selbst die internationale Bewerbung würde Hamburg schon stärker auf die Weltkarte bringen“, so Melsheimer. Dafür brauche es eine breite Unterstützung aus verschiedenen Bereichen, „vom Sportler über die Kulturschaffenden und Hochschulen bis zur Wirtschaft“.

Mit Aktionen die Begeisterung steigern

Neben ihren Botschaftern setzt die Initiative daher zudem auf verschiedene Aktionen. So werden Frederik und Gerrit Braun vom Miniatur-Wunderland bereits am kommenden Montag beginnen, in der Europa-Passage ein begehbares Mini-Olympiastadion zu bauen. Der HSV wird sein Heimspiel gegen 1. FC Köln (31. Januar) unter das Motto „Olympia“ stellen und auch in der O2-World sollen beispielsweise Leuchtbänder – nicht nur während der Freezers-Spiele – den Appetit auf das Sportereignis wecken. Des Weiteren sind bereits hamburgweite Lichtaktionen geplant und auch der erste verkaufsoffene Sonntag am 4. Januar wird unter dem Motto „Feuer und Flamme“ laufen.

Ab Mitte Dezember informiert die Hamburger Olympia-Initiative zudem mit einer eigenen Homepage. Zudem wird eine Facebook-Site geschaltet, über die man sich als Olympia-Botschafter bekennen und eigene Olympia-Aktionen bewerben kann.

„Dass unser Konzept für kompakte Spiele der kurzen Wege am Wasser so gut ankommt, freut mich außerordentlich“, sagte Innen- und Sportsenator Michael Neumann während der Veranstaltung. Neben Otto dankte er allen Unterstützern und Initiativen für ihr Engagement. Er sei gespannt auf viele kreative Aktionen, so Neumann. „Wenn Hamburg will, dann kann es das auch.“

Otto gibt sich optimistisch

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) entscheidet am 21. März 2015 über die nationale Bewerberstadt für die internationale Ausscheidung. Bekommt Hamburg den Zuschlag vom DOSB, sollen die Bürger bis spätestens Herbst 2015 darüber abstimmen, ob sie olympische Spiele in ihrer Stadt haben wollen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wählt dann in der zweiten Jahreshälfte 2017 den Gastgeber für 2024 aus.

In einer ersten Meinungsumfrage in Hamburg aus dem September waren 80 Prozent aller Befragten generell für Olympische Spiele in Deutschland, aber nur 53 Prozent für die Ausrichtung in Hamburg.

Botschafter Otto gab sich diesbezüglich optimistisch. „Unser Nahziel ist die Meinungsumfrage im Februar und lautet 60 Prozent plus X an Zustimmung“, so der Unternehmer.