Zwei Millionen Euro für den Leistungssport: Ziel ist es, Olympische Spiele in Hamburg auszurichten. Was muss passieren, um tatsächlich einheimische Olympiateilnehmer in Hamburg bejubeln zu können?
Hamburg. An diesem Donnerstag ist das Dutzend voll. Genau vor zwölf Jahren wurde im Zuge der Hamburger Olympiabewerbung für 2012 die Stiftung Leistungssport gegründet. Jeweils drei Millionen Euro zahlten die Hamburger Wirtschaft und die Stadt als Gründungskapital ein. Aus den Zinserträgen sowie weiteren regelmäßigen Einnahmen hat die Stiftung seither Projekte in 16 verschiedenen Sportarten gefördert. Dabei wurde jetzt die Marke von zwei Millionen Euro an Förderleistungen überschritten. Das Stiftungskapital beläuft sich derzeit auf sieben Millionen Euro. Aktuell können und werden pro Jahr 250.000 Euro an Fördergeldern für den Leistungssport in der Stadt ausgeschüttet.
„Es hat sich gezeigt, dass sich die von der Stiftung besonders geförderten Sportarten auch besonders gut entwickelt haben“, sagt der Stiftungsvorstandsvorsitzende Reinhard Wolf von der Handelskammer. Gab es zum Gründungszeitpunkt in Hamburg nur im Rudern und Schwimmen Bundesstützpunkte, so konnte die Anzahl bis heute auf vier Bundesstützpunkte, zwei Bundesnachwuchsstützpunkte und einen paralympischen Trainingsstützpunkt (Rollstuhlbasketball) erhöht werden.
Einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Förderung legt die Stiftung Leistungssport auf den Nachwuchsbereich. Hier stehen die Mitfinanzierung von Trainern, von Trainingslagern oder Sportgeräten im Mittelpunkt. Zudem wird im Spitzensportbereich das Team Hamburg, in dem die zahlreichen Olympiakandidaten der Hansestadt organisiert sind, unterstützt. Die Spitzenkader erhalten 450 Euro monatlich.
Die Stiftung setzt nicht nur auf die Rendite aus dem Stiftungskapital, sondern konnte als eine weitere Ertragssäule die Hamburger Profisport-Vereine zu einer dauerhaften Unterstützung bewegen. Der HSV, FC St. Pauli, HSV Handball und die Hamburg Freezers spenden pro verkaufter Eintrittskarte bei ihren Liga-Heimspielen zehn Cent (Nachwuchs-Cent). Auch einige Veranstalter von Hamburger Sportgroßveranstaltungen werben bei den Teilnehmern, jeweils einen Euro (Nachwuchs-Euro) für die Förderung des Leistungssports zu spenden.
Weitere Unterstützungsmöglichkeit ist die Hamburger Sportspende (www.stiftung-leistungssport.de), bei der in verschiedenen Kategorien gespendet werden kann. Wolf hofft durch die Bewerbung Hamburgs um Olympische Sommerspiele auf zunehmende Unterstützung. „Unser Ziel sollte nicht nur sein, Olympische Spiele auszurichten, sondern auch viele einheimische Olympiateilnehmer in Hamburg bejubeln zu können“, sagt er.