Am 25. November will der Senat seine Beschlüsse zu den weiteren Baumaßnahmen am U-Bahn-Streckennetz bekannt geben. Vorab sind bereits Daten, Pläne und vorrangige neue Haltestellen durchgesickert.
Hamburg. Nur noch knapp zwei Wochen, dann will der Hamburger Senat seinen Beschluss zur U-Bahn-Planung vorlegen. Im Mittelpunkt stehen dabei die U1, die U4 sowie die neue Linie U5. Der Beschluss sieht vor allem die Priorisierung der einzelnen Baumaßnahmen vor.
Nach Abendblatt-Informationen soll bereits feststehen, dass die neue Haltestelle Oldenfelde, zwischen Farmsen und Berne, der Linie U1 als erstes fertig gestellt werden soll. Die Hamburger Hochbahn rechnet für 2017 mit dem Baubeginn der Haltestelle. Das kündigte Hochbahn-Chef Günter Elste in einem früheren Bericht des Abendblatts bereits an. Ebenfalls einen Zeitplan soll es auch schon für die neue Haltestelle Horner Geest an der Dannerallee (Horn) geben. Hier könnte 2019 Baubeginn sein. Dafür müsste die bestehende U-Bahn-Linie 4 ausgefädelt werden, dann würden einige Züge Richtung Dannerallee fahren und andere in Richtung Billstedt/Mümmelmannsberg.
Neu hingegen ist die Planung einer weiteren Haltestelle im Hafen. Bekommt Hamburg für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 den Zuschlag, könnte es eine U4-Haltestelle „Olympiastadion“ geben. Allerdings: Die Haltestelle könnte erst nach den Spielen genutzt werden, da während der Spiele aus Sicherheitsgründen keine U-Bahnen im Bereich des Olympischen Dorfes fahren dürfen. Nützen würde die Haltestelle also denjenigen, die anschließend in einer der zahlreichen Wohnungen auf dem Kleinen Grasbrook wohnen.
Neben der neuen möglichen Olympia-Haltestelle sollen auch die Pläne für die neue Linie U5 konkreter werden, wie das Abendblatt vorab erfuhr. Diese soll von Steilshoop über Winterhude und die Innenstadt bis zu den Arenen im Volkspark und zum Osdorfer Born führen. Wichtigster Punkt bei den Planungen ist die Entscheidung zwischen der Nordvariante – entlang der Metrobuslinie 5 – und der Südvariante über Altona/Bahrenfeld. Stand jetzt, soll die Sengelmannstraße der Startpunkt der Baumaßnahmen sein und von dort aus in beide Richtungen ausgebaut werden. Wann genau die Baumaßnahmen allerdings beginnen ist noch nicht klar, die Rede ist von einem Start im kommenden Jahrzehnt. Die Strecke wird etwa 28 Kilometer lang sein und soll bis zu 3,8 Milliarden Euro kosten.
„Es freut mich, dass der Senat Wort hält“, sagt SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. „Die U-Bahn-Planungen gehen in die richtige Richtung.“ Am 25. November will der Senat seine Beschlüsse vorstellen.