Es gab Widerstand, doch Hamburgs „Ober-Arzt“ kann in eine neue Amtszeit gehen. Prof. Frank Ulrich Montgomery wird voraussichtlich Ärztekammer-Präsident bleiben.

Hamburg. Am Ende wird es wieder auf „Monty“ hinauslaufen: Nach dem Ergebnis der Wahlen zur Hamburger Ärztekammer dürfte auch der nächste Präsident wieder Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery heißen. Am 8. Dezember wählen die neuen Delegierten den Präsidenten und den Vorstand. Und die Marburger-Bund-Liste von Montgomery, der gleichzeitig Präsident der Bundsärztekammer ist, kam bei den Wahlen laut Ärztekammer auf 40,55 Prozent der Stimmen (23 von 55 Sitzen). Das sind zwar rund eineinhalb Prozent weniger als zuletzt, dürfte für eine Wiederwahl aber reichen.

Die Hamburger Allianz im neuen Ärzteparlament holte 18,54 Prozent (zehn Sitze). Bei den Hausärzten kam die Liste von Vizepräsident Klaus Schäfer („Hausarzt in Hamburg. Das Original“) auf 9,53 Prozent und fünf Sitze. Die „Hamburger Hausärzte“ erreichten 2,25 Prozent und einen Sitz. 7,01 Prozent bekam die Liste „Psychotherapie – Psychosomatik – Psychiatrie“ (vier Sitze). Die erstmals angetretenen „Hamburger Pädiater“ kamen auf 5,82 Prozent (drei Sitze). Knapp dahinter rangieren mit 5,62 Prozent die „Freie Ärzteschaft“ (drei Delegierte) und die „Hamburger Ärzteopposition“ (5,39 Prozent und drei Sitze).

Dahinter folgen die „Liste Integration“ (3,87 Prozent und zwei Sitze) sowie der „Hartmannbund“ (1,4 Prozent und ein Sitz).

15.345 Ärzte waren stimmberechtigt, die Wahlbeteiligung betrug 40 Prozent nach 42,2 Prozent vor vier Jahren.

Montgomery sagte: „Ich sehe in dem Ergebnis eine Bestätigung der sachlichen und ruhigen Politik, die wir für die Ärztinnen und Ärzte gemacht haben.“ Vor der Wahl hatte es eine Kontroverse unter anderem darüber gegeben, dass die Ärztekammer sich nach dem Auszug aus dem sanierungsbedürftigen Ärztehaus in der Humboldtstraße in der Alstercity Räume angemietet hatte, während die Kassenärztliche Vereinigung (KV) für die Bauphase an den Heidenkampsweg zog.

Montgomery hatte vor der Wahl einen Brief an alle niedergelassenen Ärzte der Stadt geschrieben, in dem er die KV dafür kritisiert, dass sie das neu zu bauende Gebäude kauft und nicht anmietet.