In Westafrika fallen täglich mehr Menschen dem Ebola-Virus zum Opfer. Hamburg hat deshalb angekündigt, keine Flüchtlinge in die Krisenländer abschieben zu wollen. Unterdessen sind weitere Hilfsflüge gestartet.
Hamburg. Hamburg schiebt wegen der Ebola-Epidemie derzeit keine Flüchtlinge nach Westafrika ab. Einen entsprechenden Bericht der „taz“ bestätigte die Hamburger Innenbehörde am Montag. Konkret gehe es um die Länder Liberia, Sierra Leone, Guinea, Nigeria und den Senegal. Die Regelung gelte bis auf Weiteres.
Die Hilfe für die Menschen in den Ebola-Gebieten wurde auch am Montag weiter ausgedehnt. So startete am Montagnachmittag von München aus eine Maschine nach Liberia, um rund 45 Tonnen Hilfsgüter für die Ebola-Gebiete nach Westafrika zu bringen. „Es geht vor allem um Schutzausrüstung und Medikamente“, sagte Humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß vor dem Abflug der Maschine.
Der zunächst für den frühen Montagnachmittag geplante Start verzögerte sich, weil die Transportmaschine aus Belgien erst gegen 14.30 Uhr am Münchner Flughafen eintraf. Rund 35 Paletten mit Hilfsgütern wie Schutzanzügen, Atemmasken, Infusionen und Desinfektionsmitteln standen auf dem Rollfeld zum Einladen bereit.
Eine Panne gab es auch beim Hilfseinsatz der Bundeswehr. Eine der beiden Transall-Maschinen, die Hilfsgüter in den Senegal und von dort weiter in die am meisten von Ebola betroffenen Länder bringen sollte, blieb am Wochenende liegen, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin bestätigte. Das Transportflugzeug konnte nach einem Zwischenstopp auf Gran Canaria wegen eines technischen Defekts nicht weiterfliegen. Inzwischen sei eine Ersatzmaschine unterwegs.
Dem bislang schwersten Ebola-Ausbruch sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits mehr als 3000 Menschen zum Opfer gefallen.