Das Gesundheitsministerium plant Behandlungsstationen mit insgesamt 300 Betten in Sierra Leone und Liberia. Ein Erkundungsteam soll in den nächsten Tagen den Einsatz vorbereiten.
Berlin. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will möglichst noch im Oktober deutsche Freiwillige im Einsatz zur Bekämpfung der Ebola-Seuche in Westafrika sehen. „In den nächsten Tagen fliegt das Erkundigungsteam nach Liberia und dann geht es so schnell wie möglich. In drei, vier Wochen sollten wir schon einen erheblichen Schritt weiter sein“, sagte Gröhe am Sonntag dem ARD-„Bericht aus Berlin“.
Gröhe erläuterte: „Wir brauchen für den Betrieb der beiden geplanten Einrichtungen, der Behandlungsstation in Sierra Leone mit 100 Betten, 200 Betten das Krankenhaus in Liberia, 170 entsprechend qualifizierte Ärztinnen und Ärzte. Vor allen Dingen auch Pflegekräfte.“ Wichtige sei jetzt eine schnelle Auswahl des Personals. Dafür gebe es auch Unterstützung aus der Ärzteschaft. Am Donnerstag hatte die Bundeswehr ihren ersten Ebola-Hilfsflug mit Material nach Dakar im Senegal gestartet.
Zu Vorwürfen, die Bundesregierung habe zu spät auf die dramatische Entwicklung reagiert, sagte der Minister, „dass fünf Tage nach dem Ausbruch, europäische Diagnostik, Kapazitäten in mobilen Laboren aufgebaut wurden und wir ja auch mit Steuergeldern etwa die beeindruckende Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“ unterstützt haben“.