Bis Freitagmorgen waren 486 Polizisten an rund 340 Kontrollstellen in ganz Hamburg 24 Stunden lang auf der Jagd nach Temposündern. Rekordhalter war ein Autofahrer auf der Kieler Straße.

Hamburg. Nach 24 Stunden Blitzmarathon auf Hamburgs Straßen zieht die Polizei eine positive Bilanz: Von rund 260.000 kontrollierten Fahrzeugen waren nur 2350 Autofahrer zu schnell unterwegs. Das teilte die Hamburger Polizei am Freitag mit.

Weniger als ein Prozent der Autofahrer hatte bei der gezielten Geschwindigkeitskontrolle einen Strafzettel kassiert. Durchschnittlich waren die meisten Fahrer an diesem Tag eher gemächlich unterwegs.

Erst ab einer Geschwindigkeitsübertretung von 10 km/h verteilten die Beamten Strafzettel. Rekordhalter war an diesem Tag ein Autofahrer auf der Kieler Straße im Norden Hamburgs. Statt der erlaubten 50 km/h raste der Temposünder mit 121 km/h an der Radarkontrolle vorbei.

Mit der Bilanz des zweiten „Blitz-Marathons“ war der Polizeipräsident Ralf Meyer zufrieden. „Ich freue mich darüber, dass sich so viele Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten,“ sagte Meyer. „Denn Ziel ist es, durch angepasste Geschwindigkeit das Unfallrisiko zu senken.“

Für den Blitzmarathon war die Polizei von Donnerstagmorgen, 6 Uhr, bis Freitagmorgen, 6 Uhr, mit einem Großaufgebot von 486 Beamten mit Radargeräten, Laserpistolen und mobilen Blitzern auf Hamburgs Straßen im Einsatz. 24 Stunden lang blitze es an 340 Standorten in Hamburg. Eine genaue Liste mit allen Einsatzorten hatte die Polizei bereits am Dienstag veröffentlicht. Der Blitzmarathon ist eine bundesweite Aktion und sollte Verkehrsteilnehmer auffordern, ihr Fahrverhalten an Geschwindigkeitsvorgaben anzupassen.

Eingesetzt wurden neben stationären Blitzanlagen auch Laserpistolen, Radarfahrzeuge und sogenannte Providerwagen – das sind zivile Polizeiwagen, die Raser verfolgen und per Videokamera aufnehmen. Die Kontrollen fanden bereits zum zweiten Mal zeitgleich im gesamten Bundesgebiet statt. Beim ersten Blitzmarathon im vergangenen Jahr wurden ähnlich viele Autofahrer geblitzt. 2013 wurden in Hamburg der bundesweit niedrigste Wert an Temposündern registriert.