Der Chef des Verfassungsschutzes bestätigt dem Abendblatt den Auszug. Der Salafist Pierre Vogel soll Schwierigkeiten gehabt haben, in Hamburg Fuß zu fassen.
Hamburg. Erst vor wenigen Wochen war Salafisten-Prediger Pierre Vogel mit seiner Familie nach Hamburg gezogen – und nun ist er auch schon wieder weg. Die von Vogel bezogene Wohnung in Wilhelmsburg sei geräumt, der 36-Jährige sei wieder in die Nähe von Köln gezogen, sagte der Chef des Hamburger Verfassungsschutzes, Torsten Voß, dem Abendblatt.
Aus der Region Köln war Vogel erst Ende Juli gen Norden gezogen – zum Unmut unter anderem von Bezirksamtsleiter Mitte, Andy Grote, der verkündete, der Hassprediger sei „nicht willkommen“ in Hamburg.
„Es war wohl sehr erfolgreich, dass der Verfassungsschutz so frühzeitig die Öffentlichkeit gewarnt und die Aufklärungserkenntnisse über die salafistische Szene so in den Mittelpunkt gestellt hat. Dadurch wurde es Vogel erschwert, in der salafistischen Szene Fuß zu fassen. Hinzu kommt, dass er nicht nur in der salafistischen Szene in Nordrhein-Westfalen umstritten ist sondern die Art seines Auftretens in Hamburg auch die hiesige Salafistenszene mit Skepsis sieht“, so Voß weiter.
„Die Mission von Vogel, die Dawa-Arbeit in Hamburg voranzubringen, kann als gescheitert bewertet werden.“ Zuletzt hatte Vogel mit einer Hotline für Aufsehen gesorgt, mit deren Hilfe Jesiden zum Islam übertreten sollen. Die Jesiden werden von den Terroristen des IS im Irak bedroht.