Hin und wieder gibt es richtige Erfolgsgeschichten im deutschen Fernsehen. Im Bereich Telenovela gilt dies für die in Lüneburg gedrehte ARD-Serie „Rote Rosen“ – in der 11.Staffel mit Jenny Jürgens.

Berlin/Lüneburg. Seit fast acht Jahren flimmert die ARD-Telenovela „Rote Rosen“ montags bis freitags über den Bildschirm und sie ist ein erfolgreicher Dauerbrenner am Nachmittag geworden. Im Schnitt 1,8 Millionen Zuschauer schalten ein. Und wer war in der „Rote Rosen“-Riege nicht alles schon dabei: Janette Rauch, Angela Roy, Doris Kunstmann, Isabel Varell, Roswitha Schreiner, Saskia Valencia, Elisabeth Lanz, Sandra Speichert – um nur einige Damen zu nennen. Brigitte Antonius als Johanna Jansen ist von Anfang an dabei und genießt lebenslanges Wohnrecht im Rosenhaus zu Lüneburg.

Am Donnerstag startet um 14.10 Uhr mit der 1801. Folge die 11. Staffel – und neu dabei ist in den kommenden 200 Folgen die Schauspielerin Jenny Jürgens. Sie spielt Jana Greve, die nach 30 Jahren in Agadir nun nach Lüneburg zurückkehrt, um ihrer Tochter Nathalie (Lara-Maria Wichels) beizustehen. Deren Freund Robin (Niklas Osterloh) hatte einen schweren Unfall.

Jana trifft ihre besten Freundinnen Tine (Maike Bollow) und Merle (Anja Franke) wieder – und auch Sebastian (Klaus Zmorek). Der attraktive, aber ziemlich arrogante Frauenheld ließ sie einst nach der ersten Liebesnacht sitzen. Beim Wiedersehen im Taxi findet der eitle Sebastian sie zwar faszinierend, erkennt das rothaarige Hippiemädchen aus seiner Abi-Klasse aber nicht. So gönnt sie sich den Spaß und lässt ihn ziemlich zappeln.

Auch bei den Herren gab es schon prominente Mitwirkende: Thorsten Nindel, Timothy Peach, Rolf Zacher, Simon Licht, Jan Hartmann und Patrick Fichte zum Beispiel. Nun kommt Johannes Brandrup hinzu, als Janas französischer Ehemann und Neurochirurg Maurice ist er jetzt zu sehen. Er steigt nächste Woche mit der Folge 1806 ein. Auch mit diesen neuen Hauptfiguren werden die Einschaltquoten sicher auf hohem Niveau bleiben.

Wie sieht Jenny Jürgens die Figur der Jana Greve? „Jana ist eine entspannte, emotionale Frau, die ihr Herz auch auf der Zunge trägt. Als Familienmensch vertritt sie temperamentvoll ihre Meinung und ist mutig genug, auch Verletzungen und Wut zu zeigen. Aber es gelingt ihr, in jeder Situation ihren Humor zu behalten. Sie hat einen legeren, hippiesk angehauchten Modestil. Sie ist für andere da und hat im Alltag große Bodenhaftung“, erzählt Jürgens im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Womöglich steckt auch etwas von ihr selbst in der Rolle? „Jana ist sehr authentisch – ich denke, das ist es, was mich am meisten mit ihr verbindet. Sie ist offen, hat lange im Ausland gelebt, ist ein Familienmensch und keineswegs engstirnig. Sie hat ein großes Herz, ist loyal und hilft gerne den Menschen, die sie liebt.“

Wäre ein neues Projekt, gemeinsam mit ihrem berühmten Vater, denkbar? Jenny Jürgens antwortet: „Filmisch gab es leider noch nie ein gemeinsames Projekt. Wir haben drei Duette miteinander gesungen, das war wunderbar. Da ich mich aber nie als herausragende Sängerin gesehen habe, verfolge ich das Thema auch nicht.“