Der an Ebola erkrankte Patient, der möglicherweise in Hamburg hätte behandelt werden sollen, ist inzwischen gestorben. Eine weitere offizielle Anfrage für eine Behandlung habe es nicht gegeben.

Hamburg. Hamburg erwartet derzeit keinen Ebola-Patienten aus Westafrika mehr, der in Deutschland behandelt werden soll. „Uns liegen keine Anfragen mehr vor und wir gehen aktuell auch nicht von weiteren aus“, sagte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt, am Mittwoch.

Die Weltgesundheitsorganisation hatte kürzlich beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) angefragt, ob ein Mitarbeiter einer Gesundheitsorganisation dort betreut werden könne. Berichte, nach denen es sich um den führenden Ebola-Experten Sheik Umar Khan aus Sierra Leone gehandelt haben könnte, wollte Schmidt auch am Mittwoch nicht bestätigen. Der selbst an Ebola erkrankte Arzt ist, wie am Dienstag bekannt wurde, inzwischen gestorben.

Am Dienstagabend hatte die Bernhard-Nocht-Klinik von einem zweiten Patienten aus Liberia berichtet, der möglicherweise nach Hamburg komme. Dabei habe es sich aber nicht um eine offizielle Anfrage, sondern nur um einen informellen Kontakt gehandelt, der sich inzwischen erledigt habe, sagte Schmidt. Die bisher schwerste registrierte Ebola-Epidemie überhaupt hatte im März in Guinea begonnen und rasch auch Nachbarländer erfasst.