Am Sonnabend starb in Horn bereits der achte Fahrer in diesem Jahr – damit sind schon jetzt so viele Kradfahrer ums Leben gekommen wie im gesamten Vorjahr. Polizei steht vor Rätsel.
Hamburg. Die Serie tödlicher Motorradunfälle reißt nicht ab. Am Sonnabend starb in Horn bereits der achte Fahrer in diesem Jahr – damit sind schon jetzt so viele Kradfahrer ums Leben gekommen wie im gesamten Vorjahr. In den vergangenen sieben Jahren zählte die Polizei nur im Jahr 2008 mehr tödlich verunglückte Motorradfahrer. Damals starben elf Biker auf den Straßen Hamburgs.
Der jüngste Unfall ereignete sich am Sonnabend gegen 11.30 Uhr. Ein Mercedes-Fahrer, 40, wendete entgegen der Vorschrift auf der Horner Landstraße, dabei übersah er die herannahende Kawasaki. Zeugen berichteten, dass der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit in Richtung City fuhr. Der 43-Jährige versuchte noch auszuweichen und durch eine Notbremsung den Aufprall zu vermeiden. Bei dem Manöver stürzte er von seiner Maschine, prallte gegen einen geparkten Peugeot, während das Motorrad unter einen BMW rutschte. Der lebensgefährlich Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf seinen Verletzungen erlag.
Warum die Zahl der tödlichen Unfälle in diesem Sommer so hoch ist, weiß man nicht. Es handele sich möglicherweise um eine unglückliche Häufung tragischer Einzelfälle. Einige Konstanten spielten aber immer eine Rolle: das Wetter etwa. „Je früher das Jahr schön ist, je mehr Sonnentage es hat, desto mehr Unfälle mit Motorradfahrern sind zu erwarten“, sagt ADAC- Sprecher Christian Hieff.