Olaf Scholz hatte bereits angekündigt, dass die Entwicklung von Hamburgs Osten zu einer Großaufgabe der nächsten Jahre wird. Jetzt wurde bekannt, dass das Konzept in elf sogenannten Fokusräumen umgesetzt werden soll.

Hamburg. Bei der städtebaulichen Entwicklung des Hamburger Ostens sollen nach dem Willen von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) 15.000 bis 20.000 Wohnungen entstehen.

Dazu böten die Stadtteile Borgfelde, Hamm, Horn, Rothenburgsort, Billbrook und Billstedt "enorme Entwicklungspotenziale", hieß es am Dienstag nach der Sitzung des Senats. Zudem bestehe dort Raum für unterschiedliche Arbeitsstätten, von der Kreativwirtschaft bis zur Industrieproduktion.

Die Planungen werden beispielhaft in "elf Fokusräumen konkretisiert", hieß es in einer Mitteilung. Bestehende Projekte würden einbezogen und weiterentwickelt. Für die Industrie- und Gewerbeanlagen Rothenburgsort und Billbrook sollten neue Unternehmen gewonnen werden. "Billbrook soll wieder zu einem Magneten für moderne Industrieunternehmen werden", heißt es wörtlich.

Die Zentren Billstedt, Horn und Mümmelmansberg sollten durch private und öffentliche Investitionen aufgewertet werden. Das betreffe Bildungs- und Kultureinrichtungen ebenso wie eine bessere Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Senat verspricht umfangreiche Investitionen in Aus- und Umbau von Schulen und soziale Einrichtungen.

Besonderen Wert für die Entwicklung von Hamburgs Osten spielten die "idyllischen Ufer an Flussläufen und Kanälen, Parks und Grünzüge". Diese sollten wieder zugänglich gemacht und gestaltet werden.

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte vor einigen Wochen die Entwicklung des Hamburger Ostens zu einer Aufgabe für die nächste Dekade erklärt. Besonderen Wert solle dabei auf den Grundsatz "Aufwerten ohne zu verdrängen" gelegt werden.

Die Entwicklung des Hamburger Ostens ist nach dem Wohnungsbauprogramm ein weiteres stadtentwicklungspolitisches Großprojekt des SPD-geführten Senats. Nach der Regierungsübernahme im Jahr 2011 hatte Bürgermeister Scholz den Bau von jährlich 6000 Wohnungen versprochen.

Mit dem Bau von 6407 Wohnungen im vergangenen Jahren war dieses Ziel erreicht worden. Beim Bau von Sozialwohnungen hinkt der Senat jedoch hinter den eigenen Versprechen hinterher. 2013 wurden 654 öffentlich geförderte Mietwohnungen fertiggestellt. Versprochen ist der Bau von jährlich 2000 Sozialwohnungen.