Über die Taxi-App Uber können sich Fahrer und Mitfahrer verabreden. Da das Entgelt zu hoch ist und die Fahrer keine Genehmigungen haben, wird das Unternehmen nun genau von der Wirtschaftsbehörde geprüft.

Hamburg. Vor rund zwei Wochen startete der umstrittene Taxi-Dienst Uber den Betrieb in Hamburg. Die Taxi-Unternehmen laufen Sturm gegen den Anbieter und den Mitbewerber Wundercar und auch die Wirtschaftsbehörde untersucht nun das Geschäftsmodell von Uber genau. Im Mittelpunkt steht dabei, dass für die Fahrten, die Uber über eine App zwischen Fahrer und Mitfahrer vermittelt, mehr als die Betriebskosten verlangt werden.

Außerdem haben die Fahrer keine Genehmigungen zur Personenbeförderung. Aus dem Grund hat die Wirtschaftsbehörde bereits eine Anhörung mit Vertretern von Uber durchgeführt, die Anhörungsfrist läuft Ende dieser Woche aus, so Susanne Meinecke, Sprecherin der Wirtschaftsbehörde. “Bislang ist klar, dass Preise verlangt werden, die die Betriebskosten übersteigen. Wenn es ihnen nicht gelingt, uns vom Gegenteil zu überzeugen, wird Ende der Woche eine Verfügung rausgehen“, so Meinecke.

Diese würde dann ähnlich ausfallen wie bei Wundercar - auch dieser Anbieter vermittelt Fahrten zwischen Fahrern und Mitfahrern. Die Wirtschaftsbehörde gab eine Erklärung heraus. „Wundercar ist die Vermittlung von Fahrten untersagt worden, ein Bußgeld wurde angedroht“, so Meinecke. In einer Pressemitteilung begründet die Wirtschaftsbehörde das Vorgehen so: „Auch nach Anhörung des Unternehmens ist die BWVI zur Überzeugung gelangt, dass die Wundercar angeschlossenen Fahrer entgeltliche Personenbeförderung durchführen, ohne im Besitz einer Genehmigung nach dem PBefG zu sein. Da dieses unzulässig ist, hat die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation gegen das Unternehmen eine Verfügung erlassen, mit welcher dem Unternehmen - unter Festsetzung eines Zwangsgelds für jeden Fall der Zuwiderhandlung - untersagt wird, Fahrtwünsche von Fahrgästen an dem Unternehmen angeschlossene Fahrer zu vermitteln.“ Das könnte im Ernstfall also auch Uber drohen. Was die Wirtschaftsbehörde unternimmt, soll nächste Woche beschlossen werden.