Zahlreiche Hamburger haben ein Manifest für die in Hamburg lebenden Lampedusa-Flüchtlinge unterzeichnet, darunter auch Bela B., Jan Delay, Fatih Akin, Roger Willemsen, Karin Beier und Amelie Deuflhard.

Hamburg. Zahlreiche Hamburger haben ein Manifest für die in Hamburg lebenden Lampedusa-Flüchtlinge unterzeichnet, darunter auch viele Prominente. Unter dem Namen „Hier eine Zukunft! Manifest für Lampedusa in Hamburg“ wollen sie ihre Solidarität mit den afrikanischen Flüchtlingen deutlich machen, die seit mehr als einem Jahr ein Bleiberecht in der Hansestadt fordern. Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderem die Intendantinnen Amelie Deuflhard (Kampnagel) und Karin Beier, die Musiker Bela B. und Jan Delay sowie Publizist Roger Willemsen und Filmemacher Fatih Akin. Einige von ihnen hatten sich bereits im Herbst 2013 dem Manifest „Wir sind mehr“ angeschlossen.

„Wir unterstützen den Kampf dieser Gruppe aus den unterschiedlichsten Gründen. Die einen sind aus christlicher Nächstenliebe dabei, andere aus humanitären oder politischen Gründen (...). Was uns eint, ist die Überzeugung, dass diese Menschen eine Zukunft haben müssen – und zwar hier in dieser Stadt“, heißt es in dem neuen Papier, das heute vorgestellt werden soll.

Der Hamburger Senat lehnt eine Gruppenlösung für die 2011 aus Libyen geflohenen Wanderarbeiter ab, von denen 80 im vergangenen Jahr in der St. Pauli Kirche untergekommen waren. Nach einem mit der evangelischen Kirche ausgehandelten Kompromiss haben sich etwa 70 Männer bei den Behörden gemeldet und befinden sich in einem Bleiberechtsverfahren. Wie viele Flüchtlinge insgesamt zu der Gruppe gehören, ist unklar.