Das Mädchen fiel an den Landungsbrücken in die Elbe und lag eine halbe Stunde unter Wasser. Vater der Fünfjährigen sagte der „Bild“-Zeitung: Er befürchtet, dass seine Tochter geistig behindert bleiben wird.

Hamburg. Es war ein Unglück, das Hamburg erschütterte. Am 28. April stürzte die kleine Emilie bei einem Ausflug mit ihren Eltern an den St. Pauli Landungsbrücken in die Elbe. Erst nach einer halben Stunde konnte sie gerettet werden. Die Fünfjährige lag mehrere Tage im Koma. In der „Bild“-Zeitung sprechen jetzt die in Mainz lebenden Eltern über ihr Kind, das in einer Rehaklinik im Ruhrgebiet liegt.

Dem Mädchen gehe es nur ganz langsam besser, sagt Vater Hagen Bollmann: „Emilie macht unkontrollierte Bewegungen, kann sich selbst nicht halten, selbst nicht essen.“ Er wisse nicht, ob seine Tochter wieder gesund werde: „Es gibt Fälle, wo alles wieder gut wird. Aber auch andere, wo es keine Hoffnung mehr gibt.“

Der Vater sprang noch ins kalte Wasser, um seine Tochter zu retten

Das Ehepaar, das vier weitere Kinder im Alter zwischen sechs und 24 Jahren hat, fährt alle vier Tage aus Mainz zu seiner Tochter ins Ruhrgebiet. Der Vater: „Wenn wir bei Emilie sind, erzählen wir ihr Geschichten, kuscheln mit ihr. Die Kinder in ihrer Kita haben ihr Singspiele aufgenommen. Man merkt richtig, dass sie es wahrnimmt, wenn wir die abspielen.“ Erst Ende des Jahres rechnen die Ärzte mit einer Prognose, wie es dem Kind künftig gehen wird. „Wir wissen aber, dass wir am Ende ein geistig behindertes Kind haben könnten. Wir rechnen mit dem Schlimmsten – aber wir hoffen auf das Beste.“

Entgegen zunächst anderslautenden Meldungen hatte der Vater alles versucht, seine Tochter zu retten: „Ich bin sofort ins kalte Wasser gesprungen, aber habe sie nicht gefunden. Erst ein Feuerwehrmann zog sie nach einer halben Stunde raus.“