Etwa 20 Meter von einem Bahnübergang entfernt stürzt ein Mann in die Gleise und verklemmt sich in einer Weiche. Ein junges Mädchen bemerkt den hilflosen und entkräfteten Mann. Doch sie schafft es nicht, ihn von den Gleisen zu ziehen.
Lüneburg. Wahrscheinlich verdankt ein sehbehinderter Mann einem bisher noch unbekannten jungen Mädchen aus Lüneburg sein Leben. Für Passanten in der Abenddämmerung nur schwer erkennbar, lag er auf einer Weiche, etwa 20 Meter entfernt vom Bahnübergang “Holzberg“ in Lüneburg.
Doch der Mann hatte Glück im Unglück. Zwar lag er für Passanten in der Abenddämmerung nur schwer erkennbar auf den Gleisen, doch ein junges Mädchen bemerkte den hilflosen Mann, dessen Arm sich in einer Weiche verklemmt hatte und versuchte ihn zu befreien. Doch das Mädchen schaffte es nicht, den Mann von den Gleisen zu ziehen.
In dem Moment kam eine Fußstreife der Bundespolizei vorbei, und das gerade noch rechtzeitig, weil sich die Schranken bereits schlossen. Die Regionalbahn aus Lübeck nahte - hinter der Kurve hätte der Lokführer kaum noch bremsen können. Doch die Beamten hatten die Bahnstrecke im selben Moment gesperrt: Die Signale standen bereits auf rot – so stoppten sie den Zug.
Es stellte sich heraus, dass der Mann unterzuckert war, was die Orientierungsprobleme verursacht hat. Mit leichten Verletzungen kam er mit dem Schrecken davon. Die Polizisten fuhren ihn heim.
Unklar ist bisher jedoch das Alter des jungen Mädchens, da sie sich kurz zuvor von der Unglücksstelle entfernt hatte. Die Polizei hat keinen Kontakt zu der jungen Retterin.