Nach rund drei Monaten Werft-Zeit liegt die Hamburger Flussschifferkirche wieder an ihrem Platz. Die Kosten für die Reparatur betragen 160.000 Euro – doppelt so viel wie veranschlagt.

Hamburg. Mit einem Gottesdienst ist die Hamburger Flussschifferkirche am Sonntag wieder eröffnet worden. Es sei schön, dass nach drei Monaten Werft-Zeit wieder Besucher in die schwimmende Kirche kommen können, sagte Christiane Hey-Laib, Vorsitzende des Trägervereins. Die endgültigen Kosten würden 160.000 Euro betragen. Das sei doppelt so viel wie veranschlagt. Der Kirchenkreis Hamburg-Ost werde die Hälfte übernehmen, die andere Hälfte komme durch Spenden und Rücklagen zusammen.

Die Flussschifferkirche war am Freitag von der M.A. Flint-Werft über die Elbe zu ihrem alten Liegeplatz an der historischen Speicherstadt geschleppt worden. Rund 100 Besucher kamen am Sonntag zum Eröffnungsgottesdienst. Es seien noch kleinere Reparaturarbeiten notwendig und die Orgel sei auch noch nicht spielbar, sagte Hey-Laib. „Wir sind nicht perfekt.“ Ein besonderer Dank-Gottesdienst mit dem ehemaligen Michel-Hauptpastor Helge Adolphsen ist für den 29. Juni (15 Uhr) geplant.

Eigentlich sollte der Werft-Aufenthalt nur Routine sein. Alle fünf Jahre verlangt die Hafenbehörde HPA eine „Schwimmfähigkeitsbescheinigung“, eine Art TÜV für das schwimmende Gotteshaus. Dabei wurde festgestellt, dass das Schiff erhebliche Schäden im Innern hatte. Die lange geplanten Aktivitäten beim Hafengeburtstag sowie Taufen und Trauungen mussten komplett abgesagt werden. Wie bisher lädt die Flussschifferkirche auch künftig jeden Sonntag um 15 Uhr zum Gottesdienst ein.