Das schwimmende Gotteshaus liegt seit Wochen auf der Flint-Werft und wartet auf seinen TÜV-Termin. Eigentlich sollte die „Flusi“ Anfang Mai wieder fit sein, doch die Arbeiten verzögern sich – und werden vermutlich teurer, als geplant.

Hamburg. Die Reparaturarbeiten an der Flussschifferkirche in Hamburg dauern deutlich länger als geplant. Seit Anfang April liegt das schwimmende Gotteshaus auf der Flint-Werft in Steinwerder und wartet auf seinen TÜV-Termin. Doch der ist jetzt in weite Ferne gerückt.

An dem Schiff sind immer noch schwere Schäden. Außenhaut, Spanten und Träger des gesamten Unterschiffes im Heckbereich müssten erneuert werden. Das teilte der Förderverein am Dienstag mit.

Die kleine Flint-Werft arbeite mit allen verfügbaren Kräften, doch vor Ende Mai sei mit einem Abschluss der Sanierung nicht zu rechnen, sagte die Vereinsvorsitzende Christiane Hey-Laib. Bitter für die “Flusi“, schließlich war die Teilnahme am Hamburger Hafengeburtstag vom 9. bis 11. Mai fest eingeplant. Die Teilnahme ist jetzt geplatzt. Doch nicht nur die: „Für den Mai mussten wir außerdem acht bereits vereinbarte Taufen und Trauungen an Bord absagen und in die Hauptkirche St. Kathrinen verlegen“, sagte Nicole Heinsohn vom „Flusi“-Büro.

Der Werft-Aufenthalt ist für das schwimmende Gotteshaus in regelmäßigen Abständen Routinesache. Die Hafenbehörde HPA verlangt eine „Schwimmfähigkeitsbescheinigung“ – und dafür wird der ehemalige Weser-Küstenleichter auf Herz und Nieren geprüft.

Die Kosten für den diesjährigen TÜV-Termin und die fälligen Routinearbeiten waren bislang auf rund 80.000 Euro geschätzt worden. Vorsitzende Hey-Laib befürchtet, dass diese Summe nun weit überschritten wird.