Die Aktivisten protestierten in Hamburg und 22 weiteren deutschen Städten gegen den Sportartikelhersteller, weil dieser angeblich giftige Schadstoffe in der Produktion verwende. Adidas sprach hingegen von „unbegründeter Panikmache“.
Hamburg/Herzogenaurach. Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace haben am Sonnabend in 21 deutschen Städten vor Filialen des Sportartikelherstellers Adidas protestiert – auch in Hamburg.
Sie fordern von dem Konzern, „auf Gift in der Produktion“ zu verzichten. Greenpeace-Angaben zufolge waren zuletzt in einer Analyse von 33 Produkten verschiedener Sportartikelhersteller Schadstoffe wie perfluorierte Chemikalien (PFC) oder Nonylphenolethoxylate (NPE) entdeckt worden. Dies belaste vor allem die Gewässer in den Produktionsländern.
Adidas bezeichnete die Proteste als „unbegründete Panikmache“. Von keinem der getesteten Adidas-Produkte gehe eine gesundheitliche Gefahr für Verbraucher aus. Alle veröffentlichten Ergebnisse und Konzentrationen erfüllten die gesetzlichen Vorgaben, teilte das Unternehmen aus dem bayrischen Herzogenaurach mit.
Ein Experte des Umweltbundesamtes hatte vor knapp zwei Wochen erklärt, dass die Analyse-Ergebnisse „nicht der richtige Skandal“ seien. „Die gemessene Konzentration ist nach unseren Erkenntnissen für die Verbraucher nicht schädlich.“
Besorgniserregend sei aber vor allem die PFC-Freisetzung in die Umwelt, weil der Mensch diese Stoffe irgendwann wieder aufnähme. Für die meisten PFC gebe es keine festgeschriebenen Grenzwerte.