Der Protest von Greenpeace richtet sich gegen die Verwendung von giftigen Chemikalien bei der Produktion des Sportartikelherstellers. Potestiert wird in 21 deutschen Städten, Auftakt war Freitag in Neuenkirchen-Vörden.

Hamburg. Greenpeace wird am Sonnabend (31. Mai) in 21 deutschen Städten gegen die Verwendung von giftigen Chemikalien bei der Produktion von Adidas protestieren. Nach Greenpeace-Untersuchungen verschmutzen die Chemikalien aus den Textilfabriken von Adidas das Trinkwasser in Herstellungsländern wie China und Mexiko.

In den Produkten von Adidas seien hohe Konzentrationen an Perfluoroktansäure (PFOA) und Dimethylformamid (DMF) gefunden worden, teilte Greenpeace am Freitag in Hamburg mit. Auftakt der Protestaktionen war am Freitag am Adidas-Verteilzentrum für Zentral- und Westeuropa im niedersächsischen Neuenkirchen-Vörden (bei Osnabrück).

Der Sportartikel-Konzern hatte 2011 zugesagt, seine Produktion umzustellen, um ab dem Jahr 2020 besonders gefährliche Gifte zu verbannen. Adidas wolle PFOA allerdings durch ähnlich gefährliche Chemikalien ersetzen, kritisierte Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace. „Statt nur weitere Farben und Designs auf den Markt zu bringen, sollte Adidas endlich anfangen, sauber zu produzieren“, sagte Santen. „Adidas muss endlich in die Offensive.“ Neben Aktionen in deutschen Städten sind weitere in Taiwan, China, Indonesien, Russland und Mexiko geplant.