Die Buchhandlung Heymann macht mit Aushängen in ihren Filialen auf die bedrohliche Internet-Konkurrenz aufmerksam. „Wissen Sie, wo Online-Händler Steuern zahlen? Wir zahlen Steuern in unserer Gemeinde“, schreiben die Absender.

Hamburg. Der Einzelhandel in Hamburg bekommt die Konkurrenz von Internet-Kaufhäusern wie Amazon Jahr für Jahr stärker zu spüren - und warnt jetzt immer offensiver vor den Folgen: „Wissen Sie, wo Online-Händler Steuern zahlen? Wir zahlen Steuern! In unser Stadt, in unserer Gemeinde. Für uns. Für Sie!“, schreiben Christian Heymann und Heike Heymann-Rienau, Inhaber der gleichnamigen, 1928 gegründeten Hamburger Buchhandlung auf einem Plakat, das in verschiedenen ihrer Filialen aushängt. Motto: „Lassen Sie Ihren Klick in Hamburg!“

Tatsächlich hat Amazon dem stationären Buchhandel in den vergangenen Jahren mehr als zehn Prozent des Marktes streitig gemacht, unter anderem, weil das amerikanische Unternehmen Bücher direkt und kostenlos nach Hause liefert.

Um die Bedeutung von Buchläden, in denen die Kunden nicht nur stöbern, sondern sich auch beraten lassen können, zu stärken, hat die Hamburger Kulturbehörde jetzt einen neuen Preis ausgerufen: Mit ihm sollen künftig besonders guten Buchhandlungen in Hamburg ausgezeichnet werden.