Rund 30 Prozent des in Deutschland sichergestellten Kokains wurden in Hamburg gefunden. Auch bundesweit steigt die Zahl der Drogentoten wieder an.

Hamburg/Berlin. In Hamburg starben im vergangenen Jahr 62 Menschen in Folge ihres Rauschgiftkonsums. Damit liegt die Hansestadt auf Platz sechs im Ländervergleich, wie aus der am Donnerstag in Berlin vorgestellten Statistik hervorgeht. 2012 wurden 49 Drogentote in Hamburg registriert. Bundesweit starben 2013 der Statistik zufolge 1.002 Menschen an den Folgen des Konsums illegaler Drogen. Dies war nach Jahren sinkender Zahlen ein erneuter Anstieg um sechs Prozent. 2012 gab es 944 Drogentote. Dies war der niedrigste Wert seit 25 Jahren.

2013 wurden insgesamt 1.314 Kilogramm Kokain sichergestellt, davon 427 Kilogramm in Hamburg – in Containern aus Kolumbien und Brasilien. Der Seeweg war jedoch nicht der primäre Transportweg: Weit mehr Kokain wurde sichergestellt, das per Luftpost oder mittels Flugkurieren aus Südamerika geschmuggelt wurde. Die Mehrzahl der Sicherstellungen gab es hier im Transitbereich am Flughafen Frankfurt/Main.

Illegaler Konsum von Chrystal Meth nimmt weiter zu

Laut Bericht nimmt in Deutschland der Konsum der illegalen Droge Crystal Meth weiter zu. Die Polizei registrierte 2013 mehr als 2.700 sogenannte erstauffällige Konsumenten. Das war ein Anstieg um sieben Prozent gegenüber 2012. Die von der Polizei sichergestellte Menge Crystal stieg auf 77 Kilogramm. 2012 waren es 75 Kilogramm.

Die synthetische Droge Crystal Meth, eine Form von Methamphetamin, wirkt aufputschend, macht schnell abhängig und kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. Drogenexperten macht der gestiegene Konsum der Droge, die zumeist aus Tschechien nach Deutschland gelangt, seit längerem Sorge. Die Zahl der Konsumenten von Amphetaminen und Methamphetaminen blieb im vergangenen Jahr konstant. Die sichergestellte Menge dieser Drogen wuchs aber um 12 Prozent auf 1,34 Tonnen.