Am Montag haben die Bauarbeiten für die Umwandlung des denkmalgeschützten Gotteshauses begonnen. Als Erstes soll eine Fußbodenheizung und eine neue Empore eingebaut werden.
Horn. Die ersten Umbauarbeiten der ehemaligen Kapernaum-Kirche in Hamburg-Horn haben begonnen. Das Gebäude soll künftig als Moschee genutzt werden.
Die Al-Nour-Gemeinde aus St. Georg hatte die endwidmete Kirche im November 2012 gekauft, um diese als Moschee zu nutzen. Das Thema hatte Anfang des Jahres für Schlagzeilen in ganz Deutschland gesorgt. Auch in Hamburg war es kontrovers diskutiert worden. Zunächst hatte die Moschee-Gemeinde, deren hauptsächlich aus den arabischen Ländern stammende Mitglieder bislang in einer Tiefgarage in St. Georg beten, geplant, bereits im vergangenen Herbst umzuziehen. Nachdem sich das als unrealistisch erwiesen hatte, war es ruhig um die Umwandlung geworden.
Nach Angaben von Gemeindechef Daniel Abdin soll sich von außen kaum etwas an dem denkmalgeschützten Gebäude verändern. Allerdings müssten der vordere Eingangsbereich und die Sanitäranlagen nach zehn Jahren Leerstand komplett saniert werden. Die Empore im Gebetsraum soll ersetzt und als Bereich für die Frauen vergrößert werden. Geplant ist auch der Einbau einer Fußbodenheizung. Und: Das Kreuz auf dem Kirchenturm soll durch einen Halbmond ersetzt werden.
Die Kosten für den Umbau werden auf mehr als 1,5 Millionen Euro geschätzt, die durch Spenden finanziert werden sollen. Noch fehle allerdings ein Großteil der Summe, sagte Abdin dem Abendblatt. Einen Termin für die Fertigstellung könne er noch nicht nennen.
Rückendeckung kommt aus dem Stadtteil. „Wir nehmen Anteil daran, was passiert“, sagt Karin Wienberg, Vorsitzende des Stadtteilvereins Horn und des Vereins Horner Freiheit. Es habe bereits eine ausführliche Präsentation der Kirchen-Umbaupläne gegeben. „Es soll ein offenes Haus werden, das begrüßen wir.“