Konsequenzen nach Brand auf Atomfrachter: Hamburgs Grüne wollen, dass Daten über Schiffe, die Gefahrgut an Bord haben, künftig erfasst und ausgewertet werden.
Hamburg. Die Grünen-Bürgerschaftsfraktion fordert nach dem schweren Brand auf dem Frachter „Atlantic Cartier“ im Frühjahr 2013 härtere Regelungen. Erst im Nachhinein war bekannt geworden, dass das Schiff radioaktives Material an Bord hatte.
Nach einem Bericht von NDR 90,3 wollen sich die Grünen dafür einsetzen, sogenannte Schrottschiffe strenger zu kontrollieren.
Die Hafenbehörden würde etwa 50 Schiffen pro Jahr das Auslaufen aus dem Hamburger Hafen verweigern. Laut dem innenpolitischen Sprecher der Grünen, Anjes Tjarks, würden die Gründe allerdings nicht offengelegt werden.
"Es kann sein, dass sie ihr Geld beim Flaggenstaat nicht gezahlt haben. Es kann aber auch sein, dass das Schiff im wahrsten Sinn des Wortes Schrott ist", so Tjarks.
Mit Schrottschiffen seien besonders solche Schiffe gemeint, die Gefahrgüter wie radioaktive Fracht an Bord haben. Laut Grünen hätten die Behörden in der Vergangenheit nicht sagen können, um wie viele solcher Schiffe es sich pro Jahr handelt.
Sie fordern deswegen, dass entsprechende Daten künftig bei der Hafenverwaltung HPA gesammelt und ausgewertet werden. Kommende Woche soll der Antrag eingereicht werden. Wann das Thema in der Bürgerschaft diskutiert wird, ist noch offen.