Das Feuer des Atomfrachters „Atlantic Cartier“ im Hamburger Hafen hat die Linke auf den Plan gerufen: Sie fordern nun wieder verstärkt eine Teilentwidmung des Hamburger Hafens und wollen Atomtransporte stoppen.
Hamburg. Nach dem Brand des Auto- und Atomfrachters „Atlantic Cartier“ im Hamburger Hafen hat Die Linke erneut und verstärkt Konsequenzen gefordert. Der Frachter ging Anfang Mai im Hafen in Flammen auf und hatte neben Fahrzeugen auch Uran geladen.
Anlässlich einer Sitzung des Innenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft warf die Abgeordnete Christiane Schneider auf, dass Gefahrenguttransporte, sobald sie umgeschlagen sind, in keinem Informationssystem mehr erfasst seien. Deshalb seien Unfälle mit radioaktiven Stoffen nicht auszuschließen. Sie fragte: „Wie werden Mensch und Umwelt davor geschützt?“
Zwar bekam die Feuerwehr den Brand der „Atlantic Cartier“ unter Kontrolle, künftig sieht Schneider aber auch hier Probleme, da bereits im Juni ein weiteres Löschboot stillgelegt werde. „Anders als der Senat behauptet, sind sie im Katastrophenfall durch den Einsatz von Schleppern nicht annähernd zu ersetzen.“
Alle zwei Tage findet im Durchschnitt ein Atomtransport im Hamburger Stadtgebiet statt. Die Linke setzt sich wieder verstärkt für eine Teilentwidmung des Hafens ein. Damit soll erreicht werden, dass der Hamburger Hafen für Transporte von Kernbrennstoffen grundsätzlich gesperrt wird. Ein Antrag an den Umweltausschuss sei bereits überwiesen.
Hamburgs Linke-Chefin Dora Heyenn kündigte an, dass die Linke das Thema nun forcieren wolle. „Wir werden unseren Antrag auf Teilentwidmung des Hamburger Hafens wieder auf die Tagesordnung setzen. Die Ereignisse vom 1. Mai zeigen, dass unser Vorschlag richtig und wichtig ist“, sagte sie.