Anti-Atomaktivisten befürchten für Montag das Einlaufen eines Atomfrachters aus Russland in den Hamburger Hafen. Die „Mikhail Lomonosov“ war am Freitag in der Ostsee mit einer Yacht kollidiert.

Hamburg/Kiel. Umweltaktivisten befürchten für Montag einen Atomtransport aus Russland über den Hamburger Hafen. „Die ‚Mikhail Lomonosov‘ der russischen Reederei Northern Shipping Company ist für ihre Atomladungen aus St. Petersburg bekannt“, sagte ein Sprecher von SAND, der Systemoppositionellen Atomkraft Nein Danke Gruppe Hamburg, dem Hamburger Abendblatt Online am Sonntag. Der Feuerwehr Hamburg war kein solcher Transport bekannt. Die Polizei bestätigte lediglich, dass der Frachter am Montag im Hamburger Hafen anlegen sollte.

Bereits am Freitagmorgen war der russischen Frachter 15 Seemeilen nördlich von Arkona auf Rügen mit einer englischen Segelyacht kollidiert. „Die Yacht wurde erheblich beschädigt und daher nach Rügen geschleppt“, sagte eine Sprecher der Wasserschutzpolizei in Sassnitz auf Rügen. Der Frachter habe seine Fahrt nach Kiel fortsetzen können. Dort wartete die „Mikhail Lomonosov“ am Sonntag auf die Durchfahrt über den Nord-Ostsee-Kanal nach Hamburg, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Kiel bestätigte. Ob der Frachter Gefahrgut geladen hat, konnte bis zum frühen Sonntagabend nicht offiziell bestätigt werden.

Anfang Mai war es auf dem Spezialfrachter „Atlantic Cartier“ im Hamburger Hafen zu einem verheerenden Brand gekommen. Neben zahlreichen Autos hatte das Schiff auch Container mit Gefahrgut an Board.