Die Krawalle rund um die Rote Flora und an der Hamburger Reeperbahn greifen auf den Norden über. Im Internet bekennt sich die Gruppe „Flora und Fauna“ zu drei versuchten Sprengstoff-Anschlägen.

Hamburg. Die Hamburger Krawalle rund um die Rote Flora weiten sich aus: Die bisher polizeilich nicht bekannte Gruppe, die sich „Flora und Fauna“ nennt, bekennt sich im Internet dazu, drei funktionsfähige Sprengsätze in Göttingen platziert zu haben.

Nach dem Fund eines Sprengsatzes auf dem Gelände der Göttinger Bundespolizei in der Nacht zum 25. Dezember ist ein Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht:

Darin bekennt sich die Gruppe zu dem jüngsten sowie zu zwei weiteren Taten vor dem Hauptzollamt und dem Verwaltungsgericht. Auch dort wurden laut Polizei funktionsfähige Sprengkörper gefunden, die ebenfalls nicht in die Luft gingen.

In dem Schreiben heißt es: „Wir haben als Reaktion auf gewaltätige Übergriffe seitens der Bullen auf die Demo vom Samstag 21.12.2013 in Hamburg und aus praktischer Solidarität, am Abend des selbigen 3 Anschläge gegen das rassistische Establishment verübt.“

Und weiter: „Wir wollen aber auch auf die spezielle Lage der Lampedusa Flüchtlinge in Hamburg, die Situation von in Deutschland lebenden Papierlosen und weltweit, die Beteiligung der Behörden und Institutionen an Abschiebe- und Kriegseinsätzen, die zunehmende Stadtumstrukturierung (Gentrifizierung) zum Nachteil für das Soziale einer Stadt.“

Wie das Göttinger Tageblatt berichtet, bewertet die Polizei das Schreiben als authentisch.

Die Beamten teilten am Montag mit, dass der begründete Verdacht besehe, dass es sich um eine links motivierte Tat handeln könnte. Parallelen zu einem Brandanschlag auf das Göttinger Gerichtsgebäude vor zwei Jahren werden geprüft.

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