Ab dem kommenden Jahr soll zwischen Hamburg und der Hauptstadt erstmals wieder eine Direktverbindung mit einem Regionalzug eingerichtet werden. Eine Fahrt soll zweieinhalb Stunden dauern.
Berlin. Die Deutsche Bahn rüstet sich gegen die Konkurrenz durch den Fernbusverkehr. Ab dem kommenden Jahr soll zwischen Hamburg und Berlin zusätzlich zur ICE-Verbindung ein Regionalzug eingesetzt werden - ohne Umsteigen. „Ja, wir haben solche Pläne“, sagte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis dem Abendblatt. „Es gibt jedoch noch erheblichen Abstimmungsbedarf.“
Nach einem Bericht des Berliner Tagesspiegels soll der Regionalzug einmal täglich zwischen der Hansestadt und der Hauptstadt verkehren, am Freitag sogar zweimal. Er werde für die Gesamtstrecke rund zweieinhalb Stunden benötigen, etwa 45 Minuten mehr als der ICE. Bislang mussten Reisende im Regionalverkehr meist in Schwerin den Zug wechseln und mehr als vier Stunden für die Strecke einplanen.
Vor allem Pendler dürften von dem neuen Sonderzug profitieren. Mit dem „Quer-durchs-Land-Ticket“ der Bahn könnten sie dann für 44 Euro von Hamburg nach Berlin fahren. Eine Fahrt im ICE kostet bislang 78 Euro.
Ein Starttermin ist noch nicht bekannt. Der geplante Interregio-Express (IRE) soll anders als der ICE auch in Stendal, Salzwedel und Uelzen halten. In Berlin hält der Zug zudem am Ostbahnhof, am Hauptbahnhof, sowie am Zoologischen Garten und in Spandau.