Die Bahnpreise steigen, aber das Unternehmen kündigt auch Verbesserungen für Passagiere an. Auch auf der Pendler-Strecke Hamburg-Berlin.
Hamburg. Die Ticketpreise steigen, doch Bahnreisende in Hamburg und im gesamten Norden können sich über zusätzliche ICE-Verbindungen freuen. Mit dem neuen Winterfahrplan der Deutschen Bahn starteten in Norddeutschland am Sonntag weitere ICE-Züge, teilte das Unternehmen mit. Seit Sonntag gibt es von Lübeck aus eine weitere durchgehende ICE-Verbindung nach München und zurück.
An Freitagen und Sonntagen sowie in den Sommermonaten (vom 7. Juni bis 15. September) täglich fährt der ICE 1081 ab Lübeck um 14.16 Uhr Richtung München, und zwar über Hamburg Hauptbahnhof (an 14.53), Hannover (16.21) und Göttingen (17 Uhr). In der Gegenrichtung startet der ICE 784 um 5.12 Uhr in München über Göttingen (8.56 Uhr), Hannover (9.36 Uhr) und Hamburg Hbf. (11.01 Uhr). Er erreicht Lübeck um 11.37.
An Sonnabenden und Montagen wird ein ICE-Zugpaar Hamburg-München weiter von/nach Kiel verlängert und verkehrt damit insgesamt freitags bis montags in die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Auch der ICE 674 aus Basel und Karlsruhe wird bis Kiel verlängert.
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Zwischen Hamburg und Berlin fährt der ICE 907/1727 freitags und sonntags statt um 22.06 Uhr ab Hamburg Hbf. künftig erst um 22.43 Uhr ab Hamburg Hbf. und kommt 0.25 Uhr in Berlin Hbf. an. Damit kommt die Bahn den Kunden etwas entgegen, die spätere Verbindungen auf dieser Strecke stark nachfragen.
Neu ist zusätzliche ICE-Frühverbindung montags von Berlin Hbf. (Abfahrt 6.52 Uhr) nach Hamburg Hbf. (Ankunft 8.46 Uhr) mit Zwischenhalten in Wittenberge (7.45 Uhr) und Ludwigslust (8.03 Uhr). Zur Verstärkung fährt außerdem zur Hauptverkehrszeit am Freitagnachmittag ein zusätzlicher ICE um 14.11 Uhr ab Hamburg nach Hannover (15.31 Uhr), Göttingen (16.08 Uhr), Frankfurt-Süd (18.01 Uhr), Darmstadt (18.20 Uhr), Heidelberg (19.05 Uhr) und Karlsruhe (19.36 Uhr).
Die AKN hat ebenfalls ihren Fahrplan angepasst und neue Nachtzüge auf den Linien A 1 und A 2 eingeführt. Diese sollen es erleichtern in den Nächten am Wochenende von Hamburg nach Kaltenkirchen und Norderstedt zu kommen, teilte das Unternehmen mit.
Kurz vor Weihnachten sind für Bahnfahrer die Ticketpreise gestiegen. Am Sonntag erhöhte die Deutsche Bahn wie angekündigt ihre Fahrpreise. Im Durchschnitt hob das bundeseigene Unternehmen das Preisniveau im Nahverkehr um 2,9 Prozent an; im Fernverkehr sind es 1,3 Prozent. Dabei ist eingerechnet, dass einige Zeitkarten und Fahrten auf bestimmten Strecken nicht teurer werden. Für Tickets zum normalen Preis verlangt die Bahn im Nahverkehr nun durchschnittlich 3,2 Prozent und im Fernverkehr 2,5 Prozent mehr.
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Deutliche Kritik an der Fahrpreiserhöhung kam vom Ehrenvorsitzenden des Fahrgastvereins Pro Bahn, Karl-Peter Naumann. „Es gibt keinen zwingenden Grund, den finanziellen Mehrbedarf über eine Erhöhung der Fahrpreise zu realisieren“, sagte er den „Ruhr Nachrichten“. Die Bahn verzeichne deutliche Zuwächse im Personenverkehr. „Da wäre es sinnvoller und gerechtfertigter, die Servicequalität und die Information der Fahrgäste zu verbessern, um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen“, schlug er vor. „Auch mehr Fahrgäste bringen Mehreinnahmen.“
Die Deutsche Bahn hat ihre Preise seit 2003 zum Jahreswechsel stets erhöht. Die Anhebungen waren zum Teil im Regional- und Fernverkehr unterschiedlich. In den zehn Jahren bis Ende 2013 wurden Fernstrecken um 36,4 Prozent teurer, Regionalstrecken um 39,3 Prozent.