Mehr als 30.000 Tipper waren betroffen. Vermutungen, es könnte sich bei der Lotto-Panne um einen Virus oder einen Manipulationsversuch handeln, bestätigten sich bislang nicht.
Hamburg. Nachdem eine technische Panne am Mittwoch stundenlang den Lotto-Spielbetrieb in Hamburg lahmgelegt hat, rätseln Experten weiter darüber, wie genau es zu dem Defekt kam. Mittlerweile steht fest, dass ein Hardware-Bauteil in der Lotto-Zentrale die Störung verursachte. „Schuld war ein elektronischer Regelungsschalter, der den Eingang der Daten in die Lotto-Zentrale regelt“, sagt Stefan Seeger, Leiter des Kundenservices bei Lotto Hamburg. „Bei Unregelmäßigkeiten stoppt dieser Schalter aus Sicherheitsgründen automatisch den Einlauf der Daten.“
Diese Blockade habe man dann zunächst nicht wieder aufheben können. „Man kann sich das so vorstellen, dass die ‚Tür‘ zur Zentrale blockiert war und sich weder von außen noch von innen öffnen ließ.“
Nichts deute auf einen Manipulationsversuch oder einen Computervirus hin. Fachleute seien noch dabei zu klären, wie genau es zu der Panne kam. „So einen Fehler hatten wir vorher noch nie“, so Seeger.
Umsatzeinbußen überraschend gering
Die Umsatzausfälle seien überraschend gering gewesen, so Seeger. „Viele Stammkunden haben bei ihrer Annahmestelle Lottoscheine ausgefüllt und sich darauf verlassen, dass die Daten weitergeleitet werden, sobald die Störung behoben ist.“ Außerdem hätten viele Lotto-Spieler noch am späten Nachmittag ihre Tipps abgegeben, als alles wieder funktionierte.
Natürlich habe es einige Beschwerden gegeben, insgesamt hätten viele Lotto-Spieler aber auch verständnisvoll reagiert. „Zahlreiche Kunden haben uns auch viel Erfolg bei der Fehlersuche gewünscht“, sagt Seeger.
Der Jackpot von 17 Millionen Euro wurde am Mittwoch übrigens nicht geknackt – bei der nächsten Ziehung sind nun 21 Millionen Euro zu gewinnen.