Nach monatelangen Streitigkeiten um Sinn oder Unsinn des Busbeschleunigungs-Programms am Mühlenkamp, soll die Entscheidung am Montag im Regionalausschuss fallen.
Hamburg. Am Montag ist es so weit: Dann wird im Regionalausschuss Eppendorf Winterhude entschieden, ob und wie das Busbeschleunigungprogramm des SPD-Senats am Mühlenkamp umgesetzt wird. Das Thema hatte in den vergangenen Wochen und Monaten nicht nur die Politik, sondern auch Geschäftstreibende und Anwohner beschäftigt. Dementsprechend rechnet man damit, dass die Sitzung am Montagabend im Goldbekhaus (ab 18 Uhr) gut besucht sein wird.
In den vergangenen Wochen hatte sich bereits angekündigt, dass die Entscheidung über die Zukunft am Mühlenkamp alles andere als eindeutig ausfallen wird. Schließlich hatte sich selbst die SPD auf Bezirksebene gegen die Pläne des Senats gestellt.
Das Busbeschleunigungsprogramm am Mühlenkamp sieht unter anderem vor, die Bushaltestelle Gertigstraße vor die Häuser Mühlenkamp 10 bis 18 zu verlegen. Außerdem soll die Gertigstraße in Richtung Mühlenkamp zur Einbahnstraße gemacht werden.
Die SPD Nord hatte sich frühzeitig gegen dieses Form der Umgestaltung ausgesprochen. "Wir werden den Plänen zur Busbeschleunigung am Mühlenkamp in der jetzigen Form nicht zustimmen können", sagte kürzlich Thomas Domres, Fraktionschef der Bezirks-SPD.
Gemeinsam mit der FDP hat die SPD einen eigenen Antrag gestellt, der vorsieht, dass die Bushaltestellen an ihrem jetzigen Ort verbleiben, dass die Preystraße in Richtung Mühlenkamp zur Einbahnstraeße umgewandelt wird und dass für den Abschnitt Mühlenkamp zwischen Goldbekufer und Körnerstraße Tempo 30 eingerichtet wird.
Auch CDU und Grüne haben eigene Pläne für Winterhudes Flaniermeile formuliert. Während die Bezirksgrünen eine Art Kommunaltrasse (ähnlich der Mönckebergstraße) befürworten, fordert die CDU, dass das Geld vielmehr in die Verbesserung der Sauberkeitssituation und der Pflege der Infrastruktur investiert werden solle.
Das Busbeschleunigungsprogramm des Senats, das rund 259 Millionen Euro kosten soll, ist nicht nur am Mühlenkamp umstritten. Bislang hatten das Vorhaben und die damit verbundenen Bauarbeiten im gesamten Stadtgebiet vor allem Anwohner, Geschäftsleute und die Opposition kritisiert.