Erst im Herbst 2011 wurden am Siemersplatz für über 330.000 Euro neue Verkehrsinseln gebaut. Im Rahmen des aktuellen Busbeschleunigungsprogramms sind diese jedoch wieder verschwunden.

Hamburg. Seit Wochen sorgt die Baustelle am Siemersplatz für Ärger. Im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramms wird der Verkehrsknotenpunkt derzeit komplett umgebaut. Rund vier Millionen Euro hat der Senat für den Ausbau bereitgestellt. Zahlreiche Anwohner und Geschäftsleute klagen jedoch über die Mega-Baustelle.

Für neuen Unmut sorgt nun eine Antwort des Senats auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Hjalmar Stemmann, die dem Abendblatt vorliegt. Demnach wurden im Herbst 2011 bereits 332.200 Euro für den Bau neuer Verkehrsinseln auf dem Siemersplatz ausgegeben. Hinzu kommen noch einmal rund 70.000 Euro für die Pflanzung von Bäumen und Büschen auf dem Platz.

Doch diese Verkehrsinseln verschwinden im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramms wieder - rund 400.000 Euro wurden somit für eine nur zwei Jahre bestehende Lösung ausgegeben. „Im Rahmen der Maßnahmen zur Busbeschleunigung am Siemersplatz ist es unter anderem erforderlich, alle Mittelinseln neu anzuordnen“, heißt es in der Antwort des Senats.

„Hier wurden mehrere hunderttausend Euro für nichts und wieder nichts ausgegeben“, sagt Hjalmar Stemmann. Was ihn besonders ärgert: Ein Großteil der Summe, die 2011 für die Platzgestaltung ausgegeben wurde, stamme von Unternehmern und Privatleuten vor Ort.

Für den Siemersplatz haben sich die Planer indes einiges vorgenommen: Eine Busspur wird an der Kollaustraße und am Lokstedter Steindamm eingerichtet. Für Rechtsabbieger aus der Kollaustraße soll der Fahrstreifen verlängert werden. Die Spur für Linksabbieger aus der Kollaustraße wird hinter die Kreuzung verlegt. Der Streifen für Linksabbieger aus dem Lokstedter Steindamm wird über die Osterfeldstraße geführt.