Endlich ein gute Nachricht für alle Wohnungssuchenden: Das Internetportal Immobilienscout24 verzeichnet in der Hansestadt Rückgang der Mietforderungen um 1,8 Prozentpunkte.
Hamburg. Wer in Hamburg eine Wohnung sucht, kann auf sinkende Mieten hoffen. „In München, Hamburg, Köln und Frankfurt am Main sind die Mietforderungen um bis zu 1,8 Prozentpunkte gesunken“, zitiert die Tageszeitung „Die Welt“ Michael Kiefer, Chefanalyst beim Internetportal Immobilienscout24. Diese Entwicklung sei in den Monaten Juli, August und September zu beobachten gewesen. Es spreche vieles dafür, „dass die massiven Preissprünge der Vergangenheit an den regionalen Märkten derzeit nicht mehr ohne weiteres durchsetzbar sind“. In Hamburg sei der Indexwert um 1,42 Prozent auf 123,8 Zähler gefallen.
Der Hamburger Vorsitzende des Immobilienverbands Deutschland (IVD), Axel Kloth, bestätigte diese Entwicklung. „Die Lage hat sich stark entspannt.“ Zwar übersteige in besonders nachgefragten Stadtteilen bei kleineren Wohnungen die Nachfrage das Angebot. „Aber grundsätzlich rutschen wir im Preisgefüge - auch in guten Lagen.“
In den vergangenen beiden Jahren waren in allen Segmenten des Immobilienmarktes die Preise deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des IVD erhöhten sich in Hamburg die monatlichen Neuvertragsmieten durchschnittlich um 5,29 Prozent auf 8,95 Euro pro Quadratmeter. Allerdings beobachten Kloth und seine Kollegen seit einigen Monaten eine deutliche größere Sensibilität bei Wohnungsinteressenten - egal, ob sie kaufen oder mieten wollen. „Ich erlebe das im mittleren und höheren Preisbereich“, sagte Kloth.
Um die Situation auf dem Wohnungsmarkt zu entspannen, hat der SPD-Senat ein Wohnungsbauprogramm auf den Weg gebracht und mit der Wohnungswirtschaft ein „Bündnis für das Wohnen“ geschlossen. Jährlich sollen in der Hansestadt rund 6000 Wohnungen gebaut werden. Die Stadt gibt im Jahr rund 100 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau aus. Zudem müssen bei Neubauprojekten mindestens 30 Prozent der Wohnungen zu sozial verträglichen Mieten angeboten werden.
Ende August hatten Vertreter der Hamburger Wohnungswirtschaft eine Studie zum Mietwohnungsmarkt in der Hansestadt vorgestellt und dabei festgestellt, dass Mieter „ausreichend Angebote zu marktrealistischen Konditionen finden“ könnten. Insgesamt gibt es in Hamburg rund 890.000 Wohnungen. Etwa ein Drittel davon wird vom städtischen Wohnungskonzern Saga/GWG und den Wohnungsgenossenschaften angeboten.