Laut Vertretern der Wohnungswirtschaft habe sich der Mietwohnungsmarkt in Hamburg entspannt. Eine Studie spricht von „ausreichend Angeboten zu marktrealistischen Konditionen“.

Hamburg. Die Situation auf Hamburgs Mietwohnungsmarkt hat sich entspannt. Wie eine am Freitag in der Hansestadt vorgestellte Studie der Wohnungswirtschaft ergab, können Mieter „ausreichend Angebote zu marktrealistischen Konditionen finden“, erklärten Vertreter der Wohnungswirtschaft.

Hochgerechnet auf den gesamten Mietwohnungsmarkt der Hansestadt - das sind rund 692.000 Wohnungen - liege die rechnerische Durchschnittsmiete bei 7,28 Euro pro Quadratmeter (netto/kalt). 68 Prozent der Nettokaltmieten lägen zwischen 5,25 Euro und 9,32 Euro pro Quadratmeter.

Bei dem städtischen Wohnungsunternehmen Saga/GWG und den Wohnungsgenossenschaften liege die durchschnittliche Nettokaltmiete lediglich bei 5,95 Euro pro Quadratmeter. Bei den privaten Vermietern seien es 8,06 Euro pro Quadratmeter.

Trotz Preissteigerungen deuteten Miethöhen und Fluktuationsraten auf einen insgesamt gut funktionierenden Mietwohnungsmarkt hin, hieß es in der Erklärung. Die Elbmetropole punkte mit einem insgesamt stabilen Markt mit durchschnittlichem Mietniveau und hat – bis auf vereinzelte Ausreißer – keine Wohnungsnot, allenfalls örtlich begrenzten Wohnungsmangel.

Verbände der Hamburger Wohnungswirtschaft hatten beim Center for Real Estate Studies (CRES) in Berlin, eine Studie zum Mietpreisgefüge in Hamburg in Auftrag gegeben. Als Grundlage dienten „echte“ Mietmarktdaten von knapp 250.000 Mietwohnungen, sowohl von privatwirtschaftlichen, städtischen und genossenschaftlichen Vermietern.

Die Neuvertragsmieten lägen naturgemäß höher als die Bestandsmieten, erklärten die Verbände. Bei der Saga/GWG und den Wohnungsgenossenschaften liege die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 6,60 Euro pro Quadratmeter. Bei den privaten Vermietern seien es in einer normalen Wohnlage 9,50 Euro pro Quadratmeter und in einer guten Wohnlage 11,33 Euro pro Quadratmeter.

Die Fluktuationsrate, das Verhältnis der in einem Jahr neu vermieteten Wohnungen zum Gesamtbestand, habe zwischen Mai 2012 und Mai dieses Jahres bei preisgebundenen Wohnungen bei 7,1 Prozent gelegen. Bei frei finanzierten Wohnungen privater Vermieter habe die Rate bei 13,4 Prozent gelegen. Die Werte spiegelten einen funktionierenden Mietwohnungsmarkt wieder, erklärte die Verbände.

Auftraggeber der Studie waren der Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, der Immobilienverband Deutschland, der Grundeigentümer-Verband und der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen.