Nach Abendblatt-Berichten über die Zustände auf der Treppe zur Jugendherberge „Am Stintfang“ und zur Aussichtsplattform, beendet die Hochbahn den Streit um Zuständigkeiten und wird selbst aktiv.

Hamburg. „Zuständigkeiten hin oder her: Wir packen das Thema an, denn es ist ein Zugang zu unserer Haltestelle“ – mit dieser überraschenden Meldung beendet die Hochbahn am Freitag den Streit um die Treppe vom S- und U-Bahnhof Landungsbrücken zur Jugendherberge „Am Stintfang“ und zur bei Hamburgern wie Touristen beliebten Aussichtsplattform am Hafen. Am Donnerstag hatten sich Mitarbeiter der Jugendherberge mit einem Hilferuf ans Abendblatt gewandt, weil die Treppe immer häufiger als öffentliche Toilette benutzt wird und zur Müllhalde verkommt.

Das Problem bisher: Niemand fühlte sich so richtig zuständig. Die Stadt Hamburg kümmert sich um die Grünflächen, nicht aber um die Treppe. Die Bahn sieht sich nicht in der Verantwortung und auch Hochbahn und HVV konnten die Treppe nicht richtig zuordnen. Dabei war das Problem offensichtlich: Es ist dreckig, es liegen Exkremente und Müll herum und es stinkt! Unzumutbar für Hunderte Touristen und Gäste, die täglich über diese Treppe zur Jugendherberge und zur Aussichtsplattform wollen. Deshalb hatte auch Hamburgs Tourismuschef eine schnelle Lösung des Problems gefordert.

Die liefert jetzt also die Hochbahn: „ Wir reinigen schon in hohen Intervallen. Allerdings ist natürlich auch im Sommer an dieser Haltestelle und im Umfeld viel los“, sagte Sprecherin Maja Weihgold. „Wir wollen uns mit dem Bezirksamt noch einmal intensiv zusammensetzen“, betonte sie. Zusätzlich plant die Hochbahn bis Ende des Jahres die Instandsetzung und Modernisierung der Treppe.

Das hat auch die Bezirksversammlung Mitte bereits beschlossen. Der Antrag, den alten Elbepark umzugestalten, wurde einstimmig im Juni beschlossen. Darin enthalten ist laut Falko Droßmann, SPD-Fraktionsvorsitzender in Mitte, auch die Sanierung und Umgestaltung der Treppe. Für die Sanierung des Parks sind laut Droßmann insgesamt vier Millionen Euro eingeplant.