Der ehemalige Kollege sagte jetzt in einem Interview: „Über Marc Bator habe ich mich sehr geärgert.“ Die Reaktion nach dem Abschied sei „unangebracht“.

Nach seinem Wechsel zu Sat.1 resümierte Marc Bator im Abendblatt-Interview seine Zeit bei der Tagesschau. Er habe dabei die Perspektive vermisst, als Nachrichtenmoderator andere Wege zu gehen und auch journalistischer arbeiten zu können.

Bators ehemaliger Sprecherkollege und Vorgesetzer, Jan Hofer, äußerte sich jetzt dazu in einem Interview mit dem Magazin "Closer“, berichtet Kress.de: „Über Marc Bator habe ich mich sehr geärgert, weil er gelogen hat.“ Nach Hofers Auffassung habe die Kollegin Caren Miosga Bator in den Tagesthemen nämlich würdig verabschiedet. „Dass er dabei keinen vernünftigen Satz rausgebracht hat, ist wohl kaum unsere Schuld. Dann stellt er sich anschließend hin und behauptet, wir hätten ihm in der 20-Uhr-Sendung davor seine Abschiedsworte verwehrt, und das war wissentlich falsch, also ein Lüge“, so Hofer in dem Magazin.

Weiterhin sagt der Chefsprecher der Tagesschau in dem Interview, dass er Marc Bator nach dessen Kündigung gefragt habe, ob er noch bis zum Ende seiner Tätigkeit bei der ARD als Sprecher der Tagesschau vor die Kamera treten möchte. Bator hätte da offenbar gleich eine Intrige vermutet. Hofer: „Hätte er bei Sat.1 gekündigt, dann hätte er bestimmt keine einzige Sendung mehr gemacht. Wir haben ihn nach seinem Wunsch dann im Dienstplan gelassen. Er hatte sogar noch zweimal die 20-Uhr-Tagesschau. Das sind in einer Sendung so viele Zuschauer, wie er jetzt im ganzen Monat nicht hat.“

Zudem habe Marc Bator, so Hofer, der Tagesschau vieles zu verdanken. „Es sei damals nicht einfach gewesen, Bator in die Nachrichtensendung zu bekommen. Viele hätten gesagt, dass er nicht so richtig reinpasse. Er war ja ursprünglich Off-Sprecher. Und dann nach seinem Abschied von einer „Rentnertruppe“ bei der Tagesschau zu sprechen, fand ich mehr als unangebracht. Es gibt genug Kollegen, die jünger sind als er."