Der Hafen verdient immer weniger Geld. Erstmals sanken 2012 die Umsatzerlöse. Der stagnierende Warenumschlag drückt auf die Finanzen der Hamburg Port Authority.

Hamburg. Die Krise des Hamburger Hafens macht sich nun auch in seiner Bilanz bemerkbar. Der Hafen verdient weniger Geld. So hat die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) im vergangenen Jahr rund 212 Millionen Euro in den Erhalt und Ausbau der Hafen-Infrastruktur investiert und damit rund neun Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Aber die Umsatzerlöse gingen im gleichen Zeitraum um eine Million Euro auf insgesamt 157 Millionen Euro zurück. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den die HPA am Mittwoch vorstellte.

Im Jahr davor waren die Einnahmen aus Mieten, Pachten und Hafengebühren noch um 13,4 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt weist der Geschäftsbericht der HPA für das vergangene Jahr einen Verlust von 108,3 Millionen Euro aus. 2011 betrug das Minus nur 97,5 Millionen Euro. Der Verlust wird allerdings aus der Kapitalrücklage der HPA gedeckt. Dahinter steht die sogenannte HHLA-Milliarde, das sind Verkaufserlöse der Stadt aus Anteilen am Hafenkonzern HHLA. 2014 wird die HHLA-Milliarde aufgebraucht sein. Dann muss der Hafenbetrieb durch Unterstützung aus dem Haushalt der Stadt am Laufen gehalten werden. "Ohne die Hilfe der öffentlichen Hand geht es nicht", sagte der Finanz-Geschäftsführer Tino Klemm.

Schwerpunkte der Hafeninvestitionen waren im vergangenen Jahr der Neubau der Rethebrücke mit 52 Millionen und die Hafenbahn mit 44 Millionen Euro.