Die neuen Verträge sehen vor, dass Hochtief und die Architekten Herzog & de Meuron eine Arbeitsgemeinschaft bilden. Die Stadt zieht sich weitestgehend aus dem Projekt Elbphilharmonie zurück.

Hamburg. Die Verträge zur Neuordnung des Projektes Elbphilharmonie sind unterschriftsreif. Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) und ihr Staatsrat Nikolas Hill (CDU) haben am Dienstagmorgen den Senat darüber unterrichtet, erklärte die Kulturbehörde gegenüber dem Abendblatt. Demnach sind alle Verträge, die die Stadt unmittelbar betreffen, mit dem Baukonzern Hochtief als künftig einzigem Partner zu Ende verhandelt. Allerdings muss nun noch geprüft werden, inwiefern die zahlreichen Verträge zwischen Hochtief und seinen Subunternehmern ebenfalls angepasst werden müssen. Da dies die Stadt nicht unmittelbar betrifft, hat der Senat die Kulturbehörde bereits beauftragt, nun bis zum 23. April die abschließende Drucksache zu erstellen, mit der der Senat die Bürgerschaft über das Projekt informieren will. Das Parlament soll dann bis Mitte Juni der Neuordnung samt Kostensteigerung zuzustimmen.

Die neuen Verträge sehen vor, dass Hochtief und die Architekten Herzog & de Meuron eine Arbeitsgemeinschaft bilden. Hochtief übernimmt sämtliche Garantien und Risiken und garantiert der Stadt, das Konzerthaus bis Mitte 2016 fertig zu stellen – zum Preis von 575 Millionen Euro, knapp 200 Millionen mehr als bislang. Die Stadt zieht sich weitestgehend aus dem Projekt zurück. „Die neuen Strukturen funktionieren“, sagte Hochtief-Sprecher Bernd Pütter dem Abendblatt. „Man wird schon bald einen Baufortschritt sehen.“