Nach einem langen Rechtsstreit hat nun das Oberverwaltungsgericht das historische Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Senatorin Barbara Kisseler will den Zirkusbau aus dem 19. Jahrhundert erhalten.

Hamburg. Großer Erfolg für die Hamburger Kulturbehörde: Der lange Streit um die Schilleroper auf St. Pauli scheint beendet. Nach einem Gerichtsbeschluss wurde das historisch einmalige Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Das bestätigte die Kulturbehörde dem Hamburger Abendblatt. Die Eigentümer hatten im Jahr 2011 gegen die Unterschutzstellung durch das Denkmalamt geklagt und vor dem Verwaltungsgericht verloren. Den Berufungsantrag hat das Oberverwaltungsgericht nun abgewiesen.

Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) sagte dem Abendblatt: „Es freut mich, dass das Oberverwaltungsgericht unsere Einschätzung zur Unterschutzstellung der Schilleroper geteilt hat. Mit dem Urteil ist der Weg frei, diesen letzten erhaltenen Zirkusbau aus dem 19. Jahrhundert in Deutschland zu erhalten. Nachdem der Denkmalstatus gerichtlich geklärt ist, streben wir nun mit dem Eigentümer eine einvernehmliche Lösung zum Erhalt der Schilleroper an.“

Seit fast 20 Jahren verrottet die Schilleroper in der Nähe des Pferdemarktes. Im dem von 120 Jahren errichteten Stahlskelettbau, waren ein Zirkus, ein Theater, ein Hotel und Restaurants. In dem berühmten Bau trat Hans Albers zum ersten Male auf.