Damit übersteigen allein die Architektenhonorare den ursprünglich geplanten Gesamtkostenanteil der Elbphilharmonie von 77 Millionen Euro.

Hamburg. Die Architekten der Hamburger Elbphilharmonie erhalten insgesamt 93,9 Millionen Euro Honorar. „In der Summe sind jedoch nicht nur Planung, sondern auch Bauüberwachung und Teile der Bauleitung enthalten“, bestätigte ein Sprecher der Kulturbehörde am Donnerstag einen Bericht von „Spiegel Online“. Die Summe ergibt sich, wenn man die in verschiedenen Senatsdrucksachen ausgewiesenen bisherigen Honorarzahlungen für die Architekten mit dem Honorarnachschlag von 35 Millionen Euro addiert, den die beiden beteiligten Architekturbüros Herzog & de Meuron sowie Höhler + Partner nun noch einmal für die weitere planerische Betreuung des Gebäudes erhalten sollen.

Damit übersteigen mittlerweile allein die Architektenhonorare den ursprünglich geplanten Gesamtkostenanteil der Stadt Hamburg an der Elbphilharmonie von 77 Millionen Euro. Insgesamt wird der Bau nach derzeitigem Planungsstand mindestens 575 Millionen Euro kosten. Zurzeit verhandelt der SPD-Senat neue Verträge mit dem Bauunternehmen Hochtief, die bis zum 28. Februar unterzeichnet werden sollen.

Unterdessen geht der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Elbphilharmonie seinem Ende entgegen. Am Donnerstag war als vorletzte Zeugin Ex-Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) geladen. Am 14. Februar wird dann nochmals Ex-Bürgermeister Ole von Beust (CDU) zu den immensen Kostensteigerungen und Zeitverzögerungen bei dem Prestigeprojekt befragt.