Senior Claus Hagenbeck vs. Schwiegersohn Joachim Weinlig-Hagenbeck: Gütetermin um Führung des Tierparks blieb ohne Einigung.

Hamburg. Im Rechtsstreit Hagenbeck gegen Hagenbeck bleiben die Fronten trotz der Versuche, aufeinander zuzugehen, verhärtet. Beim heutigen Gerichtstermin vor dem Landgericht um den Familienzwist innerhalb des Traditionszoos sagte der Vorsitzende Richter: „Was passiert ist, hat durchaus Alptraum-Charakter für alle Beteiligten. Das Verhältnis ist tief zerrüttet, noch tiefer, als es war.“ Einer der Anwälte verglich die Stimmung mit „einer Ehescheidung. Das macht es schwierig.“

In dem Verfahren streiten sich seit Monaten Seniorchef Claus Hagenbeck, der Anfang des Jahres überraschend die Geschäftsführung von seinem Schwiegersohn Stephan Hering-Hagenbeck übernommen hatte, und der zweite Geschäftsführer, Joachim Weinlig-Hagenbeck. Vor Gericht geht es um die Frage, ob sich der Senior aus der Chefetage zurückziehen muss. Eine Entscheidung wird bis auf Weiteres nicht fallen. Weil sich die Parteien nicht einigen konnten, wird nun voraussichtlich eine aufwendige Beweisaufnahme erforderlich, unter anderem müssten möglicherweise sogar die Verläufe etlicher Gesellschafterversammlungen aufgeschlüsselt werden.