„Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot“ fordert vom Senat mehr Unterkünfte zu stellen. Bedingungen für Obdachlose seien „unerträglich”.

Hamburg. Zum Start des Winternotprogramms hat das „Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot“ Senat, Verwaltung und Wohnungswirtschaft aufgefordert, mehr Wohnungen für Obdachlose zur Verfügung zu stellen. Die Lage der Obdachlosen und Wohnungslosen in Hamburg spitze sich immer weiter zu, sagte Bettina Reuter vom Aktionsbündnis am Donnerstag. Die Stadt brauche „endlich schnelle und wirkungsvolle Maßnahmen und ein Konzept, das Obdachlosigkeit wirklich reduziert“.

Die Lebensbedingungen in den Notunterkünften seien für viele Obdachlose unerträglich. Schon im Sommer würden die Unterkünfte aus allen Nähten platzen. Und die Zahl der Menschen auf der Straße sei „so groß, dass die Plätze im Winternotprogramm vermutlich bereits in wenigen Tagen aufgestockt werden müssen“, sagte Reuter.

Das Aktionsbündnis war mit einem 20 Meter langen Banner mit der Aufschrift „Eine Brücke ist kein Zuhause. 1.029 Wohnungen für Obdachlose“ zum Diakoniezentrum für Wohnungslose in Eimsbüttel gekommen. Dort wurden am Donnerstag die ersten Plätze zur Unterbringung in Wohncontainern der Hamburger Kirchengemeinden und Hochschulen vermittelt. Das Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot ist ein Zusammenschluss von Trägern der Wohnungslosenhilfe aus der Freigemeinnützigen Wohlfahrtspflege.