Bau des A7-Deckels verstößt offenbar gegen Bestimmungen des Lärm- und Gesundheitsschutzes. Behörde schlägt Ausquartierung vor.

Der geplante Bau des A7-Deckels in Hamburg könnte zu neuem Ärger führen: Wie „NDR 90,3” berichtet, verstößt der Bau in Stellingen massiv gegen Lärmschutz- und Luftreinhalte-Bestimmungen. Das habe der zweite Erörterungstermin der Planfeststellung ergeben. Laut Gesundheitsbehörde müssten möglicherweise rund 150 Anwohner während der Bauphase ihre Häuser verlassen.

Hintergrund: Während der Bauzeit wird die jetzige Lärmschutzmauer abgerissen. Das Problem: Der Krach der Autobahn wird in den Häusern im Imbekstieg, Schopbach- und Olloweg ungefiltert zu hören sein. Hinzu kommt der Baustellenlärm. Laut „90,3” schlägt die Gesundheitsbehörde den Aufbau mobiler Schallschutzwände oder eben die Ausquartierung der rund 150 Bewohner vor.

Die Mehrheit der 38 Hauseigentümer am Imbekstieg möchte ihre Immobilie ohnehin verkaufen. Doch die vom Bund bestellte Planungsfirma will keine Häuser aufkaufen. Das Ergebnis des Gutachtens könnte nun den Bewohnern helfen, ihre Forderungen durchzusetzen. „Die neuen Ergebnisse belegen das, was wir schon lange an die Behörden herangetragen haben: Die Bauphase ist unmenschlich und gesundheitsgefährdend für die Anwohner. Wir können hier nicht bleiben”, sagt Christiane Brylla, Sprecherin der Bürgerinitiative Interessen-Gemeinschaft Imbekstieg (BIGI).